Nvidias G-Sync-Technologie optimiert die Kommunikation zwischen Grafikkarte und Monitor, was für eine besonders flüssige Bildwiedergabe ohne Darstellungsfehler in Spielen sorgt. Passende Monitore wie der Benq XL2420G aus diesem Test sind aber immer noch rar gesät, viel mehr als eine Handvoll Geräte gibt es aktuell nicht. Da sich Nvidia das nötige G-Sync-Modul außerdem teuer bezahlen lässt und TFTs mit Unterstützung für das AMD-Pendant FreeSync erst in den nächsten Wochen und Monaten lieferbar sein werden, liegen die Preise für G-Sync-Monitore momentan sehr hoch.
Mit über 500 Euro schießt der XL2420G den Vogel unter den 24-Zoll-Geräten dabei sehr treffsicher ab, Full-HD-Monitore in der gleichen Größe und mit ähnlich hohen Bildwiederholraten wie etwa der Philips 242G5DJEB kosten teilweise nur die Hälfte. Auch vergleichbare G-Sync-Geräte wie Acers XB240HAbpr oder AOCs g2460Pg sind für knapp 100 Euro weniger zu haben, Benq muss sich also einiges einfallen lassen, um den hohen Preis des XL2420G zu rechtfertigen.
Auf dem Papier scheint das durchaus zu gelingen, der 24-Zoll-Monitor mit TN-Panel bietet viele Extras wie eine Kabelfernbedienung, reduziertes Motion Blur und einen»Low Blue Light«-Modus, der besonders angenehm für die Augen sein soll. Für eine gute Bewertung müssen aber auch andere Faktoren wie die Bildqualität, die Reaktionszeit und die Verarbeitung stimmen. Ob das im Falle des XL2420G gegeben ist und wie nützlich all die Extras für Spieler wirklich sind, überprüfen wir in diesem Test.
Technische Daten
Name |
Benq XL2420G |
---|---|
Bildschirmdiagonale |
24 Zoll (60,96 cm) |
Auflösung |
1920x1080 (16:9) |
Panel-Typ |
TN (entspiegelt, 8 Bit) |
Bildwiederholfrequenz |
144 Hz |
maximale Helligkeit |
350 cd/m² (Herstellerangabe) |
Kontrast |
1.000:1 (Herstellerangabe) |
Reaktionszeit (grau zu grau) |
1 ms (Herstellerangabe) |
Blickwinkel (horizontal/vertikal) |
170 Grad / 160 Grad |
Eingänge |
2xHDMI, 1xDisplayPort, 1xDVI |
Ausgänge |
2x USB 2.0 |
G-Sync |
Ja |
3D-Vision 2 |
Ja |
Verstellbarkeit |
Höhe, Neigung, Pivot, drehbar |
Preis |
ca. 500 Euro |
Erste Eindrücke
Der Zusammenbau des XL2420G ist in zwei Schritten erledigt (Basis am Standfuß festschrauben, Standfuß in das Display einrasten lassen) und geht sehr leicht von der Hand. Neben den drei Monitorteilen und der Kabelfernbedienung finden sich im Karton alle wichtigen Kabel (Stromzufuhr, DisplayPort, Dual-Link-DVI, USB-Hub), eine Schutzhülle für den Transport des Displays sowie die Treiber-CD und eine Schnellanleitung.
In Sachen Design hat sich Benq stark an Vorgängermodellen aus der XL-Reihe wie dem XL2720T orientiert. Optisch gleichen sich die Monitore vom Standfuß über den Rahmen bis hin zu der Kabelfernbedienung namens »S Switch« wie ein Ei dem anderen. Da das Design insgesamt aber eher schlicht und nicht zu dick aufgetragen ausfällt, gibt es daran wenig auszusetzen – nur über einen etwas schmaleren Display-Rahmen hätten wir uns gefreut.
Der Standfuß bietet die von vielen Monitoren der XL-Reihe bekannten Extras. Eine darin integrierte Öffnung dient zur Kabelführung, außerdem verfügt er über eine Halterung für Headsets und nimmt die Kabelfernbedienung an der linken oder rechten Seite des Basis per Magnet auf. Als Material kommt hauptsächlich Kunststoff zum Einsatz, der allerdings durchweg hochwertig wirkt und nicht kratzanfällig ist. Die größtenteils matte Optik wird nur an wenigen Stellen durch schmale Linien mit glänzendem Kunststoff unterbrochen, (rote) Farbakzente setzen allein die Öffnung im Standfuß, der Headset-Halter und die Kabelfernbedienung.
G-Sync-Modus vs. Classic-Modus
Der XL2420G unterscheidet generell zwischen zwei Betriebs-Modi: Dem G-Sync-Modus und dem Classic-Modus. G-Sync ist nur verfügbar, wenn Sie den Monitor per DisplayPort-Kabel mit Ihrer Grafikkarte verbinden. Nutzen Sie dagegen einen der beiden HDMI-Ports oder ein DVI-Kabel, sind Sie auf den Classic-Modus ohne G-Sync-Unterstützung festgelegt.
Manche Extras sind nur im Classic- und nicht im G-Sync-Modus verfügbar, dazu zählen die Funktionen Smart Focus, Display Mode und Instant Mode (siehe auch den Abschnitt »Viele Extras, wenig Mehrwert« auf der nächsten Seite). Besonders schade ist vor allem die eingeschränkte Bedienung: Im G-Sync-Modus funktioniert die Fernbedienung gar nicht, zudem sind viele Optionen der Steuerungs-Software »Display Pilot« deaktiviert. Warum der G-Sync-Modus für Spieler dennoch klar die erste Wahl sein sollte, zeigt unser Spieletest.
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