Wer sich heute einen neuen TFT kauft, sollte mindestens zu einem Modell mit 23,6 Zoll (knapp 60 Zentimeter) beziehungsweise 24 Zoll Diagonale (etwa 61 Zentimeter) greifen, wie sie der LG Flatron E2442Vim Test bietet. Kleinere TFTs sind nur unwesentlich günstiger als der ab 155 Euro zu habende Flatron E2442V und lohnen sich daher nach nicht mehr.
Auf der anderen Seite des Preisgefüges kosten die größeren 27-Zoll-Displays etwa 50 Prozent Aufpreis und starten erst ab etwa 220 Euro. Egal ob günstiger 24- oder 27-Zoll-TFT: Die Auflösung entspricht dem Full-HD-Standard mit 1920x1080 Pixeln im 16:9-Format. Alle derart preiswerten Monitore setzen außerdem ein TN-Panel ein, das günstig zu fertigen ist und schnelle Schaltzeiten bietet. Bei Farbtreue und Blickwinkelstabilität unterliegen TN-Monitore wie der Flatron E2442V zwar Modellen mit anderen Panel-Techniken wie IPS oder VA sichtbar, diese sind aber ein ganzes Stück teurer als TN-TFTs. Allerdings fallen auch dort die Preise langsam und einzelne IPS-Monitore mit 24 Zoll Diagonale werden mittlerweile ab 250 Euro verkauft.
Bildqualität und Spieleleistung
Angesichts des niedrigen Preises kann die Bildqualität des LG Flatron E2442V im Test fast durchweg überzeugen. Die maximale Helligkeit ist mit 256,5 cd/m² ausreichend hoch, um auch in mit Tageslicht gefluteten Räumen noch zu arbeiten und zu spielen. Direkte Sonneneinstrahlung sollten Sie (wie bei allen Monitoren) trotz des entspiegelten Displays aber vermeiden. Die Ausleuchtung gelingt mit 85 Prozent Homogenität gleichmäßig und der maximale Kontrast fällt mit 1.093:1 sehr hoch aus.
Uns gefällt vor allem die für ein TN-Panel gute Schwarzdarstellung, die dunkle Stellen in Spielen oder Filmen authentisch wirken lässt. Die Blickwinkelstabilität bewegt sich im von TN-Panels gewohnten Rahmen: Horizontal können Sie problemlos einige Grad von der mittigen Sichtachse abweichen, sodass Sie auch zu zweit vor dem Flatron E2442V noch ein farblich stimmiges Bild sehen. Bei vertikaler Verschiebung des Blickwinkels nach oben oder unten verfälschen die Farben aber schnell.
Die von uns gemessene Reaktionszeit von 7,5 Millisekunden beim Wechsel von Weiß zu Schwarz bewegt sich im Spitzenfeld der TN-Monitore, die in der Regel schneller schalten, als die bei der Bildqualität überlegenen IPS- oder VA-Panels. Unseren Spieletest mit dem enorm schnellen Quake Livemeistert der Flatron E2442V problemlos mit stets stabilem Bild ohne störende Kantenunschärfe.
Bei niedrigeren Auflösungen als den nativen 1920x1080 Pixel vermatschen Details aber schnell, bei der Interpolation gibt es deshalb Punktabzug. Das Herunterregeln der Auflösung aus Performance-Gründen bringt bei modernen Grafikkarten aber immer weniger Leistungsgewinn, daher ist die mittelmäßige Interpolation des LG Flatron E244V heute nur noch ein geringer Kritikpunkt. An möglichen Bildformaten finden sich das native 16:9 sowie das mittlerweile überholte, aber für alte Spiele noch praktische 4:3-Format (dann mit schwarzen Balken) im Menü. Alle anderen Formate verzerrt der Flatron E2442V.
Ausstattung und Bedienung
**Update**: Obwohl unserem Testgerät kein DVI-Kabel beilag, bekommen Sie beim Kauf eines Flatron E2442V in Deutschland eine DVI-Strippe dazu. Wir haben Test und Wertung nach einem Leser-Hinweis entsprechend angepasst.
Die Ausstattung ist wie bei fast allen Monitoren im Preissegment des LG Flatron E2442V praktisch nicht existent: ein DVI-, ein HDMI- und ein VGA-Eingang samt analogem VGA-Kabel. Gut gefällt uns, dass LG auch eine digitales DVI-Kabel beilegt – keine Selbstverständlichkeit im sehr günstigen Preisbereich des Flatron E2442V, obwohl Sie auf keinen Fall auf die schlechtere analoge VGA-Übertragung zurückgreifen sollten. Zudem besitzt der TFT einen Kopfhörerausgang. Praktisch, falls Sie die Audiosignale per HDMI an den Monitor geben – was bei PC-Spielern aber kaum vorkommen dürfte.
Der relativ wackelige Standfuß, der den Monitor bei Stößen gegen den Schreibtisch eine ganze Weile nachwippen lässt, verringert die Wertung, sonst geht die Verarbeitung in Ordnung. Der zumindest auf der dem Spieler zugewandten Seite mattierte Rahmen und Standfuß vermeiden störende Reflexionen und heben sich angenehm von dem in der Preisklasse immer noch üblichen Glanzlack-Einerlei ab. Das deutsche Menü ist klar strukturiert und die Tastenbeschriftung bleibt auch im Halbdunkel einigermaßen lesbar, trotzdem ist die Bedienung mittels der unten am Rahmen angebrachten Taster in der Praxis ziemlich fummelig.
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