Klage wegen Oculus Rift - Oculus VR wirft ZeniMax Raffgier vor (Update)

Zenimax hat seine Drohung wahr gemacht und nun tatsächlich Klage gegen Oculus VR und den Gründer Palmer Luckey eingereicht. Das verklagte VR-Unternehmen hat mittlerweile reagiert und wirft dem Kläger reine Raffgier vor.

Oculus Rift wird nun Gegenstand einer gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Zenimax und Oculus VR. Oculus Rift wird nun Gegenstand einer gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Zenimax und Oculus VR.

Update (26. Juni 2014): Der beklagte Virtual-Reality-Headset-Hersteller Oculus VR hat mittlerweile eine Klageerwiderung veröffentlicht. Darin heißt es laut eurogamer.net, dass die ZeniMax-Vorwürfe albern und von Raffgier geprägt seien. Das gesamte Vorgehen des Spiele-Publishers sei lediglich ein Versuch, von der zwei Milliarden US-Dollar schweren Übernahme des VR-Unternehmens durch Facebook Anfang des laufenden Jahres zu profitieren.

»Durch die mit Absicht erfolgte falsche Darstellung einiger Fakten und das Verschweigen anderer, stellt ZeniMax die ungeheuerliche Behauptung auf, dass es, ein Videospiel-Publisher für PC und Konsolen wie die Sony PlayStation, eine Virtaul-Reality-Hardware samt Software erfunden und entwickelt habe.«

Die Wahrheit sehe indes völlig anders aus, heißt es weiter. Nicht eine einzige Code-Zeile von ZeniMax oder eine seiner Technologien sei für irgendein Oculus-VR-Produkt verwendet worden. Im Gegenteil: ZeniMax habe schon über eineinhalb Jahre lang über eine Entwickler-Oberfläche Zugriff auf den kompletten Quellcode der Oculus-Rift-Software gehabt, bevor diese Technologie überhaupt für die Öffentlichkeit angekündigt worden sei und habe in dieser Zeit nie etwas bezüglich eines gestohlenen Codes geäußert.

Oculus VR beschreibt in der Klageerwiderung zudem detailliert und mit Hilfe von Fotos einiger Prototypen, wie der ebenfalls beklagte Firmen-Gründer Palmer Luckey das VR-Headset Oculus Rift entwickelt hat. Zudem geht man insbesondere auf die geschäftlichen Beziehungen zwischen Luckey und Carmack ein, der den ZeniMax-Quellcode angeblich mit zu Oculus VR genommen haben soll.

Zudem wirft man ZeniMax vor, lediglich einen massiven Fehler korrigieren zu wollen. Vor einiger Zeit habe des Unternehmen die »goldene Möglichkeit« gehabt, frühzeitig in Oculus VR zu investieren, diese Gelegenheit jedoch bedauerlicherweise nicht genutzt. Die nun erfolgte Klage sei lediglich ein Versuch, die verpasste Chance durch ein wertloses Gerichtsverfahren wiedergutzumachen.

Originalmeldung: Die vor einiger Zeit geäußerten Vorwürfe, laut denen das Virtual-Reality-Headset Oculus Rift unerlaubt geistiges Eigentum von Zenimax verwendet, haben nun tatsächlich zu einer Klage geführt. In der Klageschrift wird Oculus VR und dem Gründer Palmer Luckey vorgeworfen, »illegal und widerrechtlich Geschäftsgeheimnisse von Zenimax, die sich auf Virtual Reality beziehen, zu nutzen und Rechte sowie Marken von Zenimax zu verletzen«.

Zenimax erklärt dazu auch, dass das Virtual-Reality-Headset »Geschäftsgeheimnisse, urheberrechtlich geschützten Computer-Code und technisches Wissen« nutzt, die Zenimax gehören und über die eine Schweigevereinbarung mit Oculus VR abgeschlossen worden seien. Oculus VR habe aber alle Forderungen nach einer Entschädigung abgelehnt. Der Oculus-Gründer Palmer Luckey habe sich zwar aus der Öffentlichkeit herausgehalten und sich als »visionärer Entwickler der Virtual-Reality-Technik« dargestellt, doch tatsächlich sei die grundlegende Technik, die Luckey genutzt habe, um Oculus Rift herzustellen, von Zenimax entwickelt worden. »Wir können das ungesetzliche Ausbeuten geistigen Eigentums, das wir entwickeln und besitzen, nicht ignorieren und ebenso wenig werden wir deren Missbrauch oder Verstöße unbeantwortet lassen«, so der CEO von Zenimax, Robert Altman in einer Pressemitteilung,

Oculus VR hatte schon vor dem Einreichen der Klage erklärt, dass die Vorwürfe jeglicher Realität entbehren und auch John Carmack, der von der Zenimax-Tochter id software zu Oculus VR wechselte, hatte dies laut eigenen Worten getan, weil er bei Zenimax nicht an Virtual Reality arbeiten durfte. Kritiker merkten auch an, dass Zenimax sich erstaunlicherweise erst dann meldete, nachdem das Facebook die milliardenschwere Übernahme von Oculus VR angekündigt hatte, obwohl Oculus Rift schon sehr viel länger in der Öffentlichkeit steht. Oculus VR steht in einer Reaktion auf die Einreichung der Klage weiter auf dem Standpunkt, dass die Vorwürfe von Zenimax keine Grundlagen haben und will sich vor Gericht »energisch« verteidigen.

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