Wie in den meisten anderen Monitoren mit 27-Zoll-Diagonale und Preisen um die 300 Euro so hat auch der Viewsonic VX2753MH LEDein TN-Panel mit Full-HD-Auflösung. Als Extras bringt der Monitor statt einem gleich zwei HDMI-Anschlüsse mit, verzichtet aber im Gegenzug auf den noch immer weit verbreiteten DVI-Eingang, außerdem bietet der VX2753MH noch einen VGA-Port. Über Komfortfunktionen wie eine Höhenverstellung oder eine automatische Helligkeitsregulierung verfügt der 300 Euro teure Viewsonic-TFT allerdings nicht.
Viewsonics VX2753MH LED steht mit seinen 27 Zoll sowie den breiten schwarzen Rahmen sehr wuchtig auf dem Test-Schreibtisch. Von Eleganz, wie sie andere Flachbildschirme mit strom- und platzsparender LED-Beleuchtung aufweisen, fehlt dabei jede Spur. Zudem mutet das verwendete Hochglanz-Plastik arg billig an und verstaubt extrem schnell – auch Fingerabdrücke bleiben stets gut sichtbar. Einzige Besonderheit des rund 270 Euro teuren 27-Zöllers ist der wegklappbare Standfuß, wodurch der Monitor nur auf dem Rahmen stehen kann. Derart platziert wirkt der VX2753MH eher wie ein Fernseher denn wie ein TFT-Monitor.
Spieletest
Wir testen den 27-Zöller in schnellen Action-Spielen wie Battlefield 3oder auch in Strategietiteln wie Starcraft 2. In allen von uns getesteten Titeln macht der VX2753MH eine gute Figur, Schlieren zieht der Monitor keine. Wer im Bildschirmmenü stöbert, findet drei verschiedene Einstellungen für den Overdrive-Modus kennt (per Overdrive legt der TFT kurzzeitig eine höhere Spannung an die Pixel an, um deren Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen). Im normalen Modus funktioniert dies ordentlich, Überschwinger in Form von nachziehenden Pixeln konnten wir keine feststellen.
Im höchsten Overdrive-Modus »ultra fast« reagiert der Viewsonic-TFT mit 6,2 ms wesentlich schneller als mit der Standard-Einstellung (21,5 ms). Allerdings produzieren die massiv beschleunigten Pixel in der höchsten Einstellung bei schnellen Schwenks leichte Schlieren, so dass die Bildqualität minimal abnimmt. Im Test fallen diese Schlieren nur dem sehr geübten Auge auf, wenn der VX2753MH LED schnelle Drehungen nicht mehr ohne leichte Unschärfen darstellen kann.
Bildqualität
Störende Reflexionen sehen wir beim Viewsonic VX2753MH keine, denn der Hersteller hat das Display entspiegelt. So nerven auch in dunklen Spielszenen keine Spiegelbilder der Umgebung, und der Monitor fühlt sich auch in der Nähe eines Fensters wohl. Die Auflösung von 1920x1080 ist in Spielen optimal, im Office-Betrieb fällt die vergleichswiese niedrige Pixeldichte störend auf, vor allem Schriften verpixeln beim genauen Hinsehen. Unter diesem Manko leiden aber alle 27-Zöller mit Full-HD-Auflösung, Abhilfe schafft hier nur die höhere Auflösung 2560x1440 – entsprechende Monitore wie der Samsung Syncmaster S27A850Dkosten aber aktuell noch mindestens 500 Euro und stellen viel höhere Anforderungen an die Grafikkarte.
Die Bildqualität an sich ist ordentlich, auch wenn die Farben durchaus kräftiger leuchten könnten und es dem Bildeindruck im Allgemeinen an Brillanz mangelt. Das TN-Panel leidet zudem unter den bauartbedingten Schwächen wie den vergleichsweise engen Blickwinkeln – schon bei geringen Abweichungen der Sitzposition wird das Bild sichtbar verfälscht. Vor allem in Filmen mit schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand fällt ferner der sichtbare Lichthof an der Unterseite des Viewsonic VX2753MH LED negativ auf. Ansonsten ist die Ausleuchtung einigermaßen gleichmäßig (85 Prozent Homogenität), und der hohe Kontrast von 975:1 bietet keinen Anlass für Kritik. Die maximale Helligkeit genügt durch die Entspiegelung und den fehlenden 3D-Modus mit 232 cd/m² s. Für sehr helle Räume eignet sich der zum Testzeitpunkt ähnlich teure Iiyama Prolite B2776HDSmit 260 cd/m² aber besser.
Ausstattung, Bedienung und Verarbeitung
Unglaublich nervig ist das On-Screen-Display, mit dem Sie die Bildeinstellungen des 27-Zoll-TFTs regeln. Die fünf Tasten am rechten, unteren Rand des Bildschirms sind kaum voneinander zu unterscheiden, nur kryptisch beschriftet und fummelig zu bedienen. Zudem sind die Tasten auch nicht beleuchtet, was die Bedienung im Dunklen oder bei Dämmerlicht nahezu unmöglich macht.
Viewsonic verzichtet beim VX2753MH LED auf einen DVI-Eingang und spendiert dem Monitor stattdessen zwei HDMI-Ports. Allerdings liegt dem Monitor weder ein Adapter von DVI auf HDMI noch ein HDMI-Kabel bei, sondern nur eines für den analogen VGA-Eingang. Wer den Monitor also digital ansteuern will, der muss nochmal los und nachkaufen. Das Netzteil findet trotz des wuchtigen Rahmens keinen Platz im Inneren des Gehäuses und wandert nach draußen. Die integrierten Lautsprecher taugen nur für niedrigste Ansprüche, Spiele, Filme oder gar Musik überfordern die zwei 2-Watt-Boxen völlig.
Die Verarbeitung des Viewsonic VX2753MH ist bestenfalls gehobener Durchschnitt. Das billig wirkende, schwarze Hochglanzplastik verschmutzt leicht, und der Standfuß bietet dem 27-Zöller nur einen dürftigen Stand. Sobald wir an den Schreibtisch stoßen, wackelt der VX2753MH bedenklich. Ergonomisch hat der Monitor ebenfalls nichts zu bieten, denn bis auf eine Neigungsverstellung können Sie den TFT nicht auf Ihre Sitzposition anpassen, Höhenverstellung oder Pivot fehlen. Der Stromverbrauch ist mit 0,7 Watt im Standby und 27 Watt in Spielen aber erfreulich niedrig.
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