Interstellar - Wir müssen hier weg

Batman-Regisseur Christopher Nolans verlässt mit seinem neuen Film Interstellar die Erde und liefert dabei das beste Science-Fiction-Kino des Jahres ab. Auch wenn hübsche Bilder über manche Logiklücke hinwegtäuschen müssen.

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In den letzten Jahren hat sich das Science-Fiction-Genre mit Themen befasst, die deutlich näher an der Realität sind, als überdimensionierte Raumschiffe mit Warp-Antrieb und Aliens in schillernden Farben auf exotischen Planeten.

Im Fokus stehen oft existenzielle Fragen, philosophische Ansätze und das Aufgreifen physikalischer Theorien. Interstellar dringt dabei wortwörtlich in neue Dimensionen vor und überzeugt durch einen Mix aus Physik, Gefühl und Bildgewalt.

Die Story

Bald ist es aus mit der Menschheit. Die Lebensmittel werden knapp, Sandstürme fegen über das Land und aus den einstigen Entdeckern, Ingenieuren und Forschern wurden notgedrungen Farmer. Die amerikanischen Lehrbücher verleumden die Echtheit der Mond-Missionen und man besinnt sich zurück auf die Anfänge menschlicher Zivilisation.

Cooper (Matthew McConaughey), ehemaliger Ingenieur und Astronaut, bewirtschaftet gemeinsam mit seinen zwei Kindern Murph (Mackenzie Foy / Jessica Chastain) und Tom (Timothée Chalamet / Casey Affleck), sowie seinem Schwiegervater Donald (John Lithgow) viele Hektar Land. Seine Neugier und die seiner Tochter sind dabei aber ungebrochen und ein nicht erklärbares Phänomen im Zimmer von Murph führt die beiden zu NORAD. Das Luft- und Weltraumkommando der USA existiert im Geheimen noch und arbeitet fieberhaft an der Rettung der Menschheit. Praktisch, dass Cooper Astronaut und gewillt ist, die Mission auf der Suche nach einer neuen Heimat anzuführen.

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Außerdem verkürzt der glückliche Umstand eines Wurmloches die Reise um mehrere tausend Jahre, wirft aber gleichzeitig neue Probleme auf. Relativität und Gravitation treffen auf persönliche Geschichten des Ingenieurs und seiner Mitreisenden, zu denen auch die ambitionierte Wissenschaftlerin Amelia (Anne Hathaway) gehört. Was erwartet die Crew auf ihrer Suche? Welche Planeten eignen sich für die Umsiedlung oder eine Kolonie und wird Cooper jemals zu seiner Familie zurückkehren?

Kommt Zeit, kommt Rat

Regisseur Christopher Nolan, Meister von Mind-Fuck-Filmen wie Memento oder Inception, war nicht die erste Wahl für Interstellar. Ursprünglich sollte Steven Spielberg die Regie übernehmen, sprang aber bereits 2006 von dem Projekt ab. Drehbuchautor Jonathan Nolan fragte kurzerhand seinen Bruder, die künstlerische Führung des Projekts zu übernehmen.

Christopher Nolan bleibt dabei ganz seiner Linie treu, und fesselt sein Publikum mit einer Story, die selten zur Ruhe kommt, genug Überraschungen bietet, um über Logiklöcher hinweg zu bügeln und natürlich mit tollen Bildern. Der Film beginnt ruhig, erklärend und sachlich, nimmt aber in den knapp drei Stunden so sehr an Fahrt auf, dass Langeweile kaum aufkommt und auch Schnitzer in der Erzählstruktur verzeihbar bleiben.

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