Take 2 - Gewinne übers Jahr, Verluste im Herbst

Aktuelle Finanzergebnisse: Der GTA-Publisher bekommt die Finanzkrise zu spüren.

Mit den Worten 'Die Welt hat sich in den letzten 45 Tagen stark verändert' kommentierte der Take-2-Aufsichtratsvorsitzende Strauss Zelnick die enttäuschenden Bilanzergebnisse seiner Firma. Take 2 (GTA IV, Bioshock) hat zum 31. Oktober sein Geschäftsjahr abgeschlossen. Während es über das Jahr gesehen positiv gelaufen ist, zeigte sich im letzten Quartal des Geschäftsjahres die Schwäche des Spieleherstellers. So häufte Take 2 in diesen drei Monaten einen Verlust von 15 Millionen US-Dollar an. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum 2007 waren es noch 7,1 Millionen US-Dollar Verlust.

Strauss Zelnick Strauss Zelnick

Der Spätsommer war noch nie eine Stärke von Take 2. Doch dieses Mal machten sich die negativen Auswirkungen der Übernahmeschlacht mit Electronic Arts bemerkbar. Um EAs Übernahme abzuwehren, hat Take 2 noch einmal 1,5 Millionen US-Dollar Rechtsanwaltskosten berappen müssen. Im September hatten sich die beiden Hersteller geeinigt, dass sie in Zukunft doch getrennte Wege gehen wollen. Dazu kommen 4,8 Millionen US-Dollar, die für Aktien-Optionen an hochrangige Rockstar-Games-Mitglieder fällig wurden, und weitere 4,5 Millionen US-Dollar für die Restrukturierung des Unternehmens. Take 2 geht es scheinbar gut: Im letzten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 292,6 Millionen auf 323,4 Millionen US-Dollar.

Über das Jahr gesehen betrug der Umsatz 1,538 Milliarden US-Dollar. Im letzten Jahr waren es noch 981,8 Millionen US-Dollar. Dies führte zu einem Gewinn von 97 Millionen US-Dollar. Letztes Jahr wies Take 2 noch einen Verlust von 138,4 Millionen US-Dollar aus. Übrigens: GTA ist für 710 Millionen US-Dollar des Umsatzes verantwortlich, circa 60 Prozentd es Gesamtumsatzes. Trotz des Erfolgs sehen die Analysten die Zukunft eher skeptisch: 2009 wird keine richtige GTA-Episode auf den Markt kommen. Dies zeigt sich auch schon an der Vorhersage für das erste Quartal 2009 der Take-2-Geschäftsführung. Trotz Weihnachtsgeschäft erwartet der Hersteller nur einen Umsatz zwischen 175 und 225 Millionen US-Dollar.

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