»Bobby Kotick ist ein A***« - Harte Worte von Tim Schafer (Update)

Der DoubleFine-Chef hält mit seiner Meinung über den Activision-Boss nicht hinter dem Berg. Kotick schade der Spieleindustrie, so Schafer im Interview.

Tim Schafer kritisiert den Activision-Boss. Tim Schafer kritisiert den Activision-Boss.

Tim Schafer, Chef des Studios DoubleFine (Brütal Legend für Xbox 360 und PlayStation 3) und Miterfinder der legendären Monkey Island-Reihe, ist nicht besonders gut auf Activisions CEO Bobby Kotick zu sprechen. Im Interview mit Eurogamer scheut sich Schafer nicht Kotick mit Kraftausdrücken zu umschreiben und gleichzeitig seine Arbeitsphilosohie in Frage zu stellen.

Bobby Kotick, mag er keine Spiele? Bobby Kotick, mag er keine Spiele?

»Seine Verpflichtungen gegenüber den Aktionären, er könnte das auch weniger A***-mäßig tun, oder? Das muss doch möglich sein. Aber das ist ihm egal. (...) Er betont dauernd, dass er keine Videospiele mag und ich finde diese Einstellung tut Spielen an sich nicht gut. Ich glaube einfach nicht, dass wir in einer Dingsda-Industrie arbeiten. (...) Kotick hat diese "Irgendetwas herstellen"-Attitüde. Er tut der Industrie einfach nicht gut. (...) Hoffentlich wechselt er einmal die Branche. Er könnte in eine Industrie wechseln, die mehr Geld macht. Zum Beispiel Kugellager oder etwas, das seinen Leidenschaften eher entspricht. Rüstungsindustrie vielleicht.«

Update 15:19 Uhr: Tim Schafer hat auf Eurogamer.net nochmals Stellung zu seinem Kommentar genommen und nennt seine Äußerungen jetzt »einen Unfall«. Weiter erklärt er, er müsse besser aufpassen, wen er in der doch überschaubaren Spieleindustrie verprellt. Ansonsten kommt es zu unangenehmen Szenen »wie in Das Imperium schlägt zurück. Du betrittst den Raum und auf einmal sitzt da – heilige Scheiße – Darth Vader. In dieser Branche trifft man immer wieder die gleichen Leute, keiner verschwindet wirklich«. Ob Schafer durch den Kotick-Vader-Vergleich die Wogen glätten konnte, wagen wir jedoch zu bezweifeln.

Dass Schafer auf Kotick nicht gut zu sprechen ist, könnte daran liegen das Schafers jüngstes Werk - Brütal Legend - beinahe im Rahmen der Activision/Blizzard-Fusion unter die Räder gekommen ist. Electronic Arts übernahm schließlich den Vertrieb von Brütal Legend - mit mäßigem Erfolg. Der spaßige aber unausgereifte Genremix verkaufte sich bestenfalls durchschnittlich.

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