Bei der Vorlage der aktuellen Geschäftszahlen hat Nintendo auch die Verkaufszahlen des 3DS veröffentlicht. So wurden im ersten Quartal weltweit 3,61 Millionen Einheiten des neuen Handhelds verkauft. Im Vorfeld hatte Nintendo mit einem Absatz von 4 Millionen Exemplaren geplant.
Analysten hatten bereits mit einer Verfehlung dieser Prognose gerechnet, nachdem Japan Anfang März von einem Erdbeben und dem nachfolgenden Tsunami verwüstet wurde. Nintendo-Präsident Satoru Iwata zufolge sei dies aber nicht der einzige Grund: »Der Nintendo 3DS konnte nach der zweiten Woche die Verkaufserwartungen nicht mehr erfüllen. Und das nicht nur auf dem japanischen Markt, sondern auch in den USA und in Europa, wo das Erdbeben keine direkten Auswirkungen hatte.«
Nintendo habe große Schwierigkeiten, die Besonderheiten des 3DS mit konventioneller Werbung hervorzuheben. Der 3DS verfügt als einziger Handheld über einen 3D-Modus, der ohne spezielle Brillen funktioniert.
»Es gibt keinen einfachen Weg, um den Leuten das Erlebnis von 3D-Bildern zu vermitteln und den 3DS im großen Rahmen zu verkaufen«, so Iwata. Und selbst Kunden, die bereits einen 3DS besitzen, sind nicht mit allen neuen Funktionen wie StreetPass, SpotPass, Augmented Reality und Mii Maker vertraut: »Es ist offensichtlich, dass die Kombination dieser neuen Features nicht ohne Erklärung zu verstehen ist. Es gibt scheinbar mehr als nur eine Handvoll Spieler, die den 3DS besitzen, aber die Software und die Möglichkeiten nicht kennen und somit auch kein Interesse dafür entwickeln konnten.«
Einen Schub erhofft sich Iwata durch den Start des 3DS-eShops im Mai. Um dem digitalen Kanal zum Start mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, soll der Titel Excitebike als Teil der »3D Classics«-Serie für kurze Zeit kostenlos zum Download zur Verfügung stehen.
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