Kingdom Elemental - Angespielt: Augenweh und Ohrenwohl

Es gibt sie noch, jene unabhängigen PC-Spielchen, die von einem einzigen Designer entworfen, programmiert und veröffentlicht werden. In diesem Fall heißt der Entwickler Scott Thunelius und ist 21 Jahre alt. Unterstützt wurde Thunelius von Chronic Logic, den Entwicklern des grandiosen Brückenbaukastens Bridge Builder. Das Ergebnis heißt Kingdom Elemental und erschien in den USA bereits Ende 2006. Jetzt liegt das Spiel für 20 Euro auch in den deutschen Läden. Und worum geht's? Kingdom Elemental ist ein pausierbarer Echtzeit-Taktikttitel, in dem Sie mit Fantasy-Kriegern in winzigen Arenen gegen Wellen von Monstern kämpfen. Siege bringen Punkte, mit denen Sie neue Einheitentyen oder -fähigkeiten freischalten, zu Beginn jeder Kampfrunde kaufen Sie Ihre Truppen von einem vorgegebenen Goldbetrag. Dabei kommt's auf die richtigen Kombinationen an: Setzen Sie auf prügelstarke Mönche und Bogenschützen? Oder erwecken Sie mit Totenbeschwörern hilfreiche Skelette und kloppen Feinde mit gepanzerten Soldaten? Daraus ergeben sich teils recht knifflige Mini-Kampfpuzzles à la »Welche Einheiten kaufe ich? Welche Spezialfähigkeiten setze ich wann ein? Welche Gegner greife ich zuerst an?«

Seine Ein-Mann-Herkunft merkt man Kingdom Elemental jedoch nicht nur am simplen Spielprinzip an, sondern auch an der Technik: Selbst auf den höchsten Grafikeinstellungen sind die Arenen langweilig, die Texturen detailarm, die Animationen hakelig und die Effekte unspektakulär. Dafür stimmt die Sprachausgabe: Der Publisher Halycon hat Kingdom Elemental vom Hamburger Synchronstudio Toneworx vertonen lassen, entsprechend klasse gesprochen sind die ironisch-witzigen Textpassagen im Tutorial und zwischen den Kapiteln der (belanglosen) Handlung. Alles in allem lohnt sich's aber nicht, für Kingdom Elemental 20 Euro auszugeben -- dafür ist das Taktikspiel einfach zu simpel. Für 5 Euro wär's ein netter Mittagspausen-Zeitvertreib.

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