Nachdem Electronic Arts gerade erst sein Traditions-Entwicklerstudio Maxis geschlossen und die Entwicklung der Spielemarken SimCity und Die Sims an andere interne Teams ausgelagert hat, meldete sich nun kürzlich ein gekündigter Mitarbeiter des Unternehmens zu Wort. Entgegen der allgemein eher kritischen Einstellung gegenüber dem Publisher äußerte sich der ehemalige Maxis-Entwickler durchweg positiv über seinen nun Ex-Arbeitgeber:
»Electronic Arts ist heutzutage tatsächlich ein großartiger Arbeitgeber. In der Vergangenheit gab es vielleicht einige Schwierigkeiten, aber die haben sich gelegt. Sie wollen wirklich ihre fähigsten Mitarbeiter halten und Entlassungen minimieren. Zwar teilt nicht jeder diese Erfahrung, aber ich habe in nun fast einem Jahrzehnt niemals mehrere aufeinander folgende Wochenenden arbeiten müssen.«
Bei Electronic Arts gebe es ein durchweg gutes Leistungspaket und eine konkurrenzfähige Bezahlung. Außerdem habe insbesondere bei Maxis das höchste Maß an Gleichberechtigung der Geschlechter innerhalb der Industrie geherrscht, so der anonyme Ex-Maxis-Mitarbeiter.
Die Schließung des Studios sei zudem bereits seit Januar 2015 absehbar gewesen, so der im Internet als »Vertexnormal« auftretende Entwickler. Viele seiner Mitarbeiter, einschließlich ihm selbst, hätten bereits damals ihre Kündigung eingereicht, da sie den schleichenden Prozess der Abschaffung ihres Arbeitgebers nicht mit ansehen hätten können.
Interessant ist übrigens auch ein Einblick in die internen Prozesse bei Electronic Arts, die der frühere »Insider« gibt. Viele Studios würden Jahre lang an der Pre-Produktion von Prototypen arbeiten, bevor der Publisher grünes Licht für die finale Entwicklung des jeweiligen Projekts gebe. Und sobald die Marketingabteilung dann die Zeit für richtig halte, werde das Spiel öffentlich angekündigt. Und von diesem Zeitpunkt an gebe es keinen Spielraum mehr für größere Änderungen am Konzept oder an den Features.
Auch das viel kritisierte Online-Play von Sim City habe man deshalb nicht mehr entschärfen können, so Vertexnormal.
Einen Vorwurf wolle er dem Unternehmen deshalb aber nicht machen. Electronic Arts sei eben ein »großes und träges Schiff« mit vielen Ressourcen und Möglichkeiten, auf dem man die Risiken minimieren wolle. Und dabei seien derartige Richtlinien äußerst hilfreich.
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