Key-Reseller - Indie-Entwickler erhebt schwere Vorwürfe gegen G2A

Alex Nichiporchik vom Indiestudio tinyBuild (Punch Club) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Plattform G2A.com. Seiten wie G2A würden eine »von Betrugsfällen getriebene Industrie« befördern, so Nichiporchik.

Von Punch Club wurden angeblich 1251 Keys zum Spiel auf G2A gekauft. TinyBuild behauptet, dass sie davon keinen Cent sehen, weil es sich dabei angeblich um Keys handelt, die mit geklauten Kreditkarten erstanden wurden. Von Punch Club wurden angeblich 1251 Keys zum Spiel auf G2A gekauft. TinyBuild behauptet, dass sie davon keinen Cent sehen, weil es sich dabei angeblich um Keys handelt, die mit geklauten Kreditkarten erstanden wurden.

Der Firmenchef Alex Nichiporchik des Indieentwicklers Tinybuild (Punch Club) hat einen neuen Blogbeitrag veröffentlicht und hinterfragt in diesem die Art und Weise, wie Key-Reseller-Webseiten wie G2A.com agieren und funktionieren. Er wirft dem Unternehmen vor, Kreditkartenbetrügern im großen Stile eine Möglichkeit zu bieten, Geldwäsche zu betreiben und die Schnäppchenmentalität der User auszunutzen:

"Webseiten wie G2A erleichtern und beschleuningen einen von Betrugsfällen angetriebenen Markt, in dem Produktcode-Reseller von einer Unmenge von Kreditkarten-Betrugsfällen bombadiert werden. Diese Webseiten blühen ihrerseits jedoch aufgrund der dadurch niedrigen Spielpreise auf.

Original-Zitat: Websites like G2A are facilitating a fraud-fueled economy where key resellers are being hit with tons of stolen credit card transactions and these websites are now growing rapidly due to low pricing of game keys"

Nichiporchik berichtet in dem Blogpost, dass das Unternehmen vor kurzen begonnen hatte, eigene Keys auf der eigenen Webseite zu verkaufen. Bereits nach kurzer Zeit hatte man jedoch mit einer sehr hohen Rückbuchungsproblematik durch gefälschte und geklaute Kreditkarten zu hantieren. Kurz darauf bemerkte Nichipochik einen Anstieg an Produktcodes zu seinen Spielen bei G2A. Gleichzeitig bekam er Anfragen des Unternehmens, die den Erfolg seiner Spiele auf der Plattform als Ansprache nutzten, um Tinybuild zu einer Partnerschaft zu ermutigen.

Laut Nichiporchik habe er in diesem Zuge die Informationen bekommen, dass sich Produktschlüssel der Spiele Punch Club, Pary Harder und SpeedRunners über 26.000 Mal auf G2A verkauft haben. Mit dem empfohlenen Verkaufspreis dieser Titel errechnete er das zumindest teilweise verpasste Umsatzvolumen auf 450.000 US-Dollar. Gerechnet mit den duchschnittlichen, reduzierten Verkaufspreisen auf der Plattform rechnet Nichiporchik dabei immer noch mit knapp 200.000 US-Dollar.

Er wollte von G2A wissen, woher diese Keys stammen und ob er mir einer Zahlung über diese Verkäufe rechnen könnte. G2A verneinte dies aber und behauptet, dass dies alles Codes von Key-Resellern seien, die die Produktschlüssel direkt bei Tinybuild bezogen haben. Daher würde er keine Kompensation durch diese Verkäufe erhalten. Falls er jedoch prüfen lassen möchte, ob es sich um Keys handelt, die durch Kreditkartenbetrug bezogen wurden, müsse er erst einer Kooperation mit G2A zustimmen und offizieller Partner des Unternehmens werden.

Nichiporchik schließt den Blogpost mit den Worten:

"Es gibt keine Möglichkeit, mit Sicherheit herauszufinden, welche Keys legal sind und welche nicht - und eine ganze Reihe von Codes zu deaktivieren würde eine Menge von Fans verärgern, die die Keys von offiziellen Drittanbietern oder eben auch nicht erworben haben. Zieht eure eigenen Rückschlüsse.

Original-Zitat: There’s no real way to know which keys leaked or not, and deactivating full batches of game keys would make a ton of fans angry, be it keys bought from official sellers or not. Make your own conclusions. "

Bei G2A handelt es sich um eine Plattform, auf der Key-Reseller, aber auch Privatpersonen überzählige und nicht eingelöste Produktcodes für Spiele anbieten und verkaufen können.

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