Zu unserer gestrigen News zum Thema Ebay gegen Goldfarmer hat uns eine Stellungnahme von Tilman Drerup (ehemaliger Geschäftsführer von Gameconomy, jetzt bei Ventire.de) erreicht.
»Sind Farmer Spielverderber ?
Der Handel mit virtuellen Gütern hat vielfältige Auswirkungen. Manche Spieler werden sich sicherlich auf die Füße getreten fühlen, wenn ein Gelegenheitsspieler mit dem gleichen Gaul oder einer genauso-glänzenden Rüstung vorbei reitet, obgleich jener jene nicht "ehrlich" erspielt hat. Dass derjenige vielleicht gar keine Zeit oder Möglichkeit dafür hatte, interessiert dabei recht wenig. Dass mit jenem Spieler vielleicht genau der Spieler vorbei geritten ist, der beim nächsten Schlachtzug den Rücken frei hält, wird ignoriert.
Für unsere Kunden ist es meist eine Entscheidung zwischen Mitspielen auf dem geforderten hohen Niveau oder frustiertem Aufhören . Ein MMORPG lebt von seinen Spielern, am besten von vielen Spielern, denn erst dann beginnt der Spaß. Ebay verfolgt bei seinem Kurs lediglich einen schon lange existenten Paragraphen der eigenen Richtlinien, der bisher nur selten angewandt wurde. Ziel dabei ist nicht die Bekämpfung von Händlern wie uns, sondern eigene Probleme mit den Herstellern zu vermeiden, da eBay die Plattform für den Handel stellt und die Rechtslage noch unklar ist. Die "gesunde Marktwirtschaft", die eBay schützen möchte, ist nur der eigene Marktplatz - nicht die der MMORPGs.
Dass der Handel mit virtuellen Gütern den Spielwelten nicht nachhaltig oder spürbar schadet, das wird auch eine Firma wie Blizzard gemerkt haben - denn sonst gäbe es ihn oder Seiten wie ventire.de schon lange nicht mehr. Sony sieht das wohl genauso, weshalb sonst gäbe es StationExchange? Spieler und Farmer, beide tragen auf ihre Weise zu einer Steigerung des Spielerlebnisses bei.«
Herr Drerup wird uns in der zweiten Folge des GameStar Podcasts (diesen Donnerstag) Rede und Antwort stehen.
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