Disciples 3: Renaissance - Preview: Fantasy-Rundenstrategie aus Russland

Die Wiedergeburt der Rundenstrategie? Mit Disciples kommt neben Civilization bald eine weitere altgediente Serie zurück.

Noch vor zwei Ausgaben hatten wir prophezeit, dass das Rundenstrategiespiel Disciples 3 in Deutschland wohl niemals erscheinen würde. Da war der Titel bereits seit Jahren in der Entwicklung, ohne jemals einen Publisher zu finden. Nun hat doch jemand dem russischen Entwickler Akella die Hand gereicht: Kalypso, die sich mit Grand Ages: Rome, Tropico 3 und unlängst M.U.D. TV bei Strategiespielern bereits einen Namen gemacht haben. Unter der neuen Oberaufsicht soll Disciples 3 nun endlich finalisiert werden und in der zweiten Jahreshälfte 2010 erscheinen. Wir haben eine Preview-Version angespielt.

Die Kampagne

Die düsteren Disciples-Spiele standen stets im Schatten der strahlend bunten Heroes of Might & Magic-Konkurrenz. Daran wird auch der dritte Teil nichts ändern, dafür ist Disciples 3: Renaissance zu innovationsarm und in Steuerung sowie in Grafik zu altbacken. Trotzdem dürfte der Titel für Genre-Fans interessant werden, sofern Akella noch kräftig an der Balance nachbessert.

Blöde Komfortmacke: Um Informationen über Gegenstände, Gebäude oder Gegner zu erhalten, muss man mit der rechten Maustaste darauf klicken und die Taste gedrückt halten. Blöde Komfortmacke: Um Informationen über Gegenstände, Gebäude oder Gegner zu erhalten, muss man mit der rechten Maustaste darauf klicken und die Taste gedrückt halten.

Drei Völker sind es, die Sie in der Kampagne von Disciples 3 steuern. Wenn Sie der (wie gehabt recht dünnen) Story folgen wollen, beginnen Sie mit dem Imperium, also mit den Menschen. Daran schließt sich die Legion der Verdammten (Dämonen) an, als letzte kommen die Elfen an die Reihe. Wie im Genre üblich bauen Sie Städte aus und werten dort Ihre Einheiten mit dem nötigen Kleingeld auf, indem Sie entsprechende Gebäude bauen. Das hilft, die zuweilen recht kniffligen Kloppereien aus der Fantasy-Karte austragen. Im aktuellen Status des Spiels sind die zugunsten der KI oft noch schlecht balanciert. Wenn Sie als Dämon gleich im zweiten Kampf gegen eine Totenbeschwörerin der Stufe 20 und ihre Zombies antreten müssen, dann wird’s selbst auf dem einfachsten der drei Schwierigkeitsgrade ein bisschen knifflig.

Die Schlachtfelder

Anders als in den Vorgängern, in denen sich die Gegner direkt gegenüberstanden, tragen Sie die Rundenkloppereien in Disciples 3 nun wie in den Heroes of Might & Magic-Spielen auf einem großen Hexfeld-Schlachtfeld aus.

Der riesige schwarze Drache ist Stufe 66 und hat stolze 3.000 Lebenspunkte. Da muss selbst ein erfahrenes Team ganz schön lange drauf rumdreschen. Der riesige schwarze Drache ist Stufe 66 und hat stolze 3.000 Lebenspunkte. Da muss selbst ein erfahrenes Team ganz schön lange drauf rumdreschen.

Mit einem schönen Unterschied: Auf den Kampfplätzen von Disciples 3 finden Sie häufig spezielle Felder, die Angriffsboni auf die unterschiedlichen Klassen verteilen. Steht einer Ihrer Kämpfer auf einem solchen Punkt, verdoppelt sich sein Schadenswert nahezu. Blöd ist allerdings, dass die Schlachtfelder zufallsgeneriert werden. Da kommt es zuweilen vor, dass ein Bonussechseck für die Nahkämpfer hinter den eigenen Reihen liegt und nicht in Feindrichtung. Hinter der Zauberer- und Bogenschützenlinie bringt ein Schwertträger aber nun mal rein gar nichts. Wer sich nicht scheut, kann Disciples 3 diesbezüglich locker austricksen und den kurz vor dem Kampf automatisch angelegten Speicherstand erneut laden, um ein neues Schlachtfeld-Layout zu erhalten. Aber vielleicht bessert Akella diesbezüglich auch noch nach und schränkt den Zufall ein wenig und vor allem sinnvoll ein.

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