Viele Windows-Nutzer werden den Namen Danny Oran bislang noch nie gehört haben, denn Oran arbeitete gerade einmal zwei Jahre lang von 1992 bis 1994 bei Microsoft. Damals war Windows 3.1 als etwas unhandliches Betriebssystem bekannt und Oran sollte dabei helfen, das zu ändern. In einer Studie untersuchte er zuerst, wie Nutzer Windows tatsächlich verwendeten und stellte dabei fest, dass die Windows-Programmierer die Nutzer und nicht das Betriebssystem für das Problem hielten. Ein Nutzer benötigte beispielsweise 20 Minuten auf dem Windows-3.1-Desktop, um ein Schreibprogramm zu öffnen und die Reaktion eines Programmierers war: »Unsere Kunden sind Idioten!«
Doch gerade dieser Nutzer war ein Antriebs-Ingenieur von Boeing und damit sicher kein Dummkopf. Damit war für Oran klar, dass Windows ein großes Design-Problem hatte. Seine Lösung: eine einzige Schaltfläche, die zu jeder Software führt. Der so entstandene »System«-Button wurde dann aber von den Nutzern ebenfalls nicht verwendet, da »System« vermutlich zu abschreckend klang. Sobald auf dem Button aber »Start« stand, verstanden die Nutzer die Funktion intuitiv. Die ebenfalls von Oran stammende Taskleiste ergänzte dann die Darstellung durch die gerade laufenden Programme.
Heute hat Danny Oran nichts mehr mit Microsoft zu tun und arbeitet im Gesundheitsbereich an Strategien, um Selbstmorde zu verhindern. Doch das neue Start-Menü in Windows 10 hält Oran für auf gewisse Weise für »enttäuschend«, da es im Grunde immer noch das gleiche sei. Mit Windows 8 habe Microsoft wenigstens versucht, etwas Neues statt dem Start-Menü auszuprobieren. Doch anscheinend ist seine Idee so gut, dass sie auch 20 Jahre später für viele Windows-Nutzer unverzichtbar ist und Oran scherzen lässt, er hätte sich wohl Lizenzgebühren für das Start-Menü sichern sollen.
Quelle: Business Insider
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