Windows 10 - Nervige Taskleisten-Werbung für Chrome-Nutzer

Microsoft hatte in Windows 10 bereits Eigenwerbung integriert, die gelegentlich auf den Browser Edge und dessen Vorteile hinwies. Nun bewirbt Microsoft gezielt Nutzer des Konkurrenz-Browsers Chrome.

Windows 10 dient Microsoft auch als Plattform für Werbe-Experimente. Windows 10 dient Microsoft auch als Plattform für Werbe-Experimente.

Im November hatten viele Nutzer von Windows 10 vor allem in den USA etwas überrascht festgestellt, dass über dem Symbol für den Browser Edge in der Taskleiste Werbung eingeblendet wurde.

Microsoft wies darin auf das eigene Rewards-Programm hin, mit dem Nutzern beim Websurfen mit Edge Geld verdienen konnten. Schon damals hatten sich mehrere Nutzer über die Werbung in Windows 10 beschwert, doch anscheinend hatte das auf Microsoft keine abschreckende Wirkung.

Werbung für eine Chrome-Erweiterung

Nun hat das Unternehmen eine neue Werbung für die Taskleiste geschaltet, die auf die wesentlich größere Gruppe der Nutzer des Konkurrenz-Browsers Google Chrome abzielt. Über dessen Taskleisten-Symbol weist Microsoft nun nicht etwa auf den eigenen Browser Edge hin, sondern auf eine Erweiterung für Chrome.

Werbung in Windows 10 (Bildquelle: Myce.com) Werbung in Windows 10 (Bildquelle: Myce.com)

Es handelt sich um die Beta-Version des Personal Shopping Assistant, einem experimentellen Projekt des Teams von Microsoft Garage. Die Nutzer sollen durch die Erweiterung einfacher Preise beim Online-Shopping vergleichen können und werden auf Wunsch über Preisänderungen informiert.

Windows 10 als Werbe-Plattform

Der Microsoft-Experte Paul Thurrott hat bei Microsoft nachgefragt, ob die Nutzer von Windows 10 künftig mit mehr Werbung dieser Art rechnen müssen. »Wir testen immer neue Features und Informationen, die den Nutzen helfen, ihre Windows-Erfahrung zu verbessern«, so die Marketing-typische Antwort.

Thurrott befürchtet, dass Microsoft auch versuchen wird, auf diese Weise Geld zu verdienen und Werbefirmen sehr gerne Zugriff auf eine Schnittstelle hätten, die direkt in Windows 10 Anzeigen einblendet. Eventuell könnte es so zu einem Gratis-Windows mit Werbung und einer kostenpflichtigen, werbefreien Version kommen, so Thurrott.

Quelle: Myce, Paul Thurrott

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