Seite 3: Das gibt es nur in Windows 7 - Ratgeber: Exklusive Funktionen

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Datenschutz und Heimnetz

4. Datensicherheit und Schutz: Bitlocker und Schattenkopien

Microsoft zeigt sich seit Jahren konsequent geizig, wenn es um die Datenschutzfunktionen bei den Home-Versionen geht. Auch bei Windows 7 gibt es komfortable Verschlüsselungstechniken erst ab der Professional-Variante, einige gar erst ab der Enterprise-/Ultimate-Version. Im Bereich Datensicherheit aber leistet schon Home Premium mehr als jedes frühere Windows. Die EFS-Verschlüsselung (Encrypting File System) bietet sicheren Schutz, solange kein Unbefugter die lokale Kontrolle über das Konto erringt – also sich mit Ihrem Konto am Rechner anmelden kann. Ab Windows 7 Professional gibt es eine Registerkarte im Explorer, um Ordner und Dateien zu verschlüsseln. Home Premium kann EFS ebenfalls, aber nur mit dem unbequemen Kommandozeilen-Tool Cipher. Funktionsmäßig gibt es beim EFS keine Änderung gegenüber XP und Vista.

Bitlocker arbeitet notfalls auch ohne TPM-Chip auf der Hauptplatine. Bitlocker arbeitet notfalls auch ohne TPM-Chip auf der Hauptplatine.

Die Laufwerksverschlüsselung Bitlocker ist unter Windows 7 gegenüber Vista erweitert und arbeitet auch mit portablen USB-Datenträgern zusammen (Bitlocker To Go). Bitlocker ist unschlagbar komfortabel in der Bedienung über Laufwerks-Kontextmenüs, bleibt aber den Enterprise-Firmenkunden und Ultimate-Käufern vorbehalten. Möchten Sie Datenpartitionen verschlüsseln, können Sie Bitlocker problemlos und ohne Vorbereitung verwenden. Das Verschlüsseln der Systempartition ist anspruchsvoller und erfordert eigentlich ein Trusted Platform Module (TPM) auf der Hauptplatine. Wenn auf älteren Rechnern ein solches TPM fehlt, hilft aber notfalls auch noch ein Eingriff in die Gruppenrichtlinien (Gpedit.msc). Dann speichert Bitlocker den Schlüssel statt auf das TPM auf einen USB-Stick.

Mit Schattenkopien können Sie verlorene Dateien wiederherstellen oder ältere, bessere Dateiversionen restaurieren. Der Umfang der gesicherten Daten richtet sich nach den GB-Werten, die unter „Computerschutz“ für die Partitionen eingestellt sind. Das Zurückschreiben funktioniert durch Rechtsklick auf einen Ordner und die Option „Vorgängerversionen wiederherstellen“. Bis Vista gab es Schattenkopien nur für Enterprise und Ultimate, unter Windows 7 gibt es sie auch für die Home-Varianten. Eine komplette Systemsicherung gibt es bereits in Windows Vista, dort allerdings nur in der Business- und Ultimate-Variante. Bei Windows 7 enthalten nun alle, auch die Home-Varianten, die Option „Systemabbild erstellen“.

Fazit:
Windows 7 Enterprise und Ultimate haben das umfassendste Angebot hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit. Weder ältere Windows-Systeme noch andere Betriebssysteme können da mithalten. Unter Home Premium ist immerhin die Datensicherheit deutlich ausgebaut. Für EFS, Bitlocker und das Systemabbild finden Sie funktional gleichwertige Alternativen auch für XP und Vista: 7-Zip, Truecrypt und Drive Backup. Allerdings erreichen diese Tools weder die Systemintegration noch den Bedienkomfort von Windows 7.

5. Daten jetzt einfacher zu Hause im Netz: Heimnetzgruppe und Bibliotheken

Freigabe in Heimnetzgruppen Freigabe in Heimnetzgruppen

Wer zu Hause ein Netzwerk betreut, muss lokale Rechte und Netzrechte so abstimmen, dass die richtigen Daten für die richtigen Personen zugänglich sind. Windows 7 macht es leichter: Der Home-Admin muss sich um NTFS-Rechte nicht mehr kümmern. Die Heimnetzgruppe vereinfacht die Medienfreigabe: Wenn als Standort „Heimnetzwerk“ eingestellt ist, entsteht auf jedem Windows-7-PC mit wenigen Klicks eine Heimnetzgruppe. Mit dem automatisch generierten 10-stelligen Kennwort treten dann die übrigen PCs der Gruppe bei. Als Standardfreigaben bietet Windows 7 die Standardbibliotheken des jeweiligen Systems an (Bilder, Musik, Videos, Dokumente). Zusätzliche Freigaben sind möglich. Beim Erweitern der Bibliotheken fragt Windows 7 nach, ob der hinzugefügte Ordner auch für das Netzwerk freigegeben werden soll. Das Konzept ist dem normalen NTFS-Rechtesystem übergestülpt und basiert auf dem neuen Standardkonto HomeGroupUser$.

Fazit:
Die Heimnetzgruppe bedeutet eine erhebliche Vereinfachung für alle Amateur-Admins. Allerdings glauben wir nicht, dass der Zusammenhang der Netzfreigabe mit den Bibliotheken jedem sofort einleuchtet. Eine Schwäche des Systems: Vorerst können sich nur Windows-7-PCs auf diesem Weg austauschen.

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