Windows 8 - Microsoft-Designer erklärt, warum die Kacheloberfläche sinnvoll ist

Gerade erfahrene PC-Nutzer gehören zu den Kritikern der zusätzlichen Kacheloberfläche in Windows 8. Ein Microsoft-Designer sieht das aus einem überraschenden Grund ganz anders.

Metro ist laut Microsoft für viele Nutzer einfacher zu bedienen als der Desktop - beispielsweise zum Nachschlagen von Kochrezepten. Metro ist laut Microsoft für viele Nutzer einfacher zu bedienen als der Desktop - beispielsweise zum Nachschlagen von Kochrezepten.

Mit Windows 8 hatte Microsoft eine neue, ursprünglich »Metro« genannte Benutzeroberfläche eingeführt, die die Nutzer beim Booten zuerst zu Gesicht bekommen und die auch das bisher bekannte Startmenü ersetzt. Jacob Miller, ein Microsoft-Designer, der an Windows 8 gearbeitet hat, hat bei Reddit auf die nach wie vor laute Kritik an der Kacheloberfläche reagiert und dabei einen überraschenden Blickwinkel präsentiert. Man solle einfach mal, davon ausgehen, dass Metro für »Power-User sch...« sei, selbst wenn man das nicht so sehe. Microsoft habe für Windows 8 die Nutzer erstmals in »Inhalts-Konsumenten« und »Inhalt-Erschaffer« eingeteilt.

Die Konsumenten seien Nutzer, die den PC nur für einfache Zwecke einsetzen, etwa für soziale Netzwerke oder für das Ansehen von Fotos, wie es vielleicht jüngere Geschwister oder Großeltern machen oder die Mutter, die sich eben mal ein Rezept ansehen wolle. Metro sei genau für diese Gruppe gedacht, weil es einfach, klar und immer nur für eine Sache ausgelegt sei. Das sei genau das Gegenteil dessen, was ein Power-Nutzer mache. Für den sei der Desktop gedacht. Doch vor Windows 8 seien beide Gruppen gezwungen gewesen, die gleiche Oberfläche zu verwenden: den Desktop. Damit musste Microsoft immer Rücksicht darauf nehmen, was Konsumenten noch verwenden können und gleichzeitig darauf achten, dass Features für Power-User nicht zu verwässert werden. Sehr viele Ideen für Windows seien wegen dieser Voraussetzungen nicht umgesetzt worden.

Nun, da es eine eigene, einfache Oberfläche für die Gelegenheitsnutzer gibt und der Desktop für die erfahrenen User gedacht ist, könne sich Microsoft nun an Features für den Desktop wagen, die zuvor nicht möglich gewesen wären. Damit die Casual-User aber die Metro-Oberfläche kennenlernen, habe man sich entschlossen, nicht direkt auf den Desktop zu booten, da diese Gruppe im Gegensatz zu den Power-Nutzern den PC »nicht erforscht«. Miller gibt aber auch zu, dass ein neues Design, ganz egal wie gut es auch wäre, immer Probleme hat, gegen Vertrautes anzukommen. »Darum reagieren die Leute auch so, als ob jedes Mal ein Einhorn ermordet wird, wenn Facebook ein neues Design veröffentlicht«. Das Startmenü von Windows 7 sei besser, weil es vertraut sei. Metro werde seine Zeit brauchen. Er hoffe darauf, dass man in fünf Jahren sehen werde, dass man die richtige Entscheidung getroffen habe.

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