Microsoft hatte bei Untersuchungen wegen des Verkaufs gefälschter Software in China einen bisher unbekannten Virus namens »Nitol« auf mehr als 20 Prozent der untersuchten neuen Laptops und Desktop-PCs entdeckt. Die Schadsoftware war irgendwo zwischen der Herstellung des Gerätes und der Auslieferung an den Einzelhandel noch vor dem Verkauf an Endkunden auf die Rechner aufgespielt worden. Zehn Prozent der infizierten Systeme wurden auch schon in den USA entdeckt.
Die Untersuchung ergab, dass Nitol zu einem neuen Botnetz gehört, in dem mehr als 500 weitere Arten von Schadsoftware verbreitet werden. Nitol kann unter anderem die Tastatureingaben speichern, Kameras und Mikrofone steuern oder den Rechner auch für einen Angriff andere Systeme nutzen. Kern des Netzwerkes war die Domain 3322.org und ihre 70.000 Subdomains, die Microsoft nach einem Antrag vor Gericht am 10. September übernehmen durfte.
Datenübertragungen, die mit Nitol in Zusammenhang stehen, werden nun durch Microsoft geblockt. Seit der Übernahme wurden so laut PCWorld bereits mehr als 37 Millionen Versuche von Nitol, mit dem Botnetz Kontakt aufzunehmen, verhindert. Gegen den Betreiber des Servers hat Microsoft außerdem Klage eingereicht.
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