Vor wenigen Tagen veröffentlichte Epic Games die neueste Variante der Unreal Engine 4. Mit der Version 4.1 wurde eine Vielzahl neuer Funktionen integriert, die es beispielsweise erlauben, auch für Playstation 4, Xbox One, Android, iOS oder Linux zu entwickeln. Im gleichen Zuge erschien auch eine neue Version der Elemental-Techdemo, die bereits auf der GDC 2012 (allerdings in einer anderen Version) vorgestellt wurde.
Spieleentwickler (und Interessierte) müssen nicht Unsummen für die Unreal Engine 4 bezahlen, sondern bekommen auf der offiziellen Website für etwa 19 Euro monatlich Zugang zu allen Werkzeugen und dem Quellcode der Unreal Engine 4. Allerdings werden bei diesem Bezahlmodell neben der monatlichen Gebühr noch satte fünf Prozent von jeglichem Bruttoumsatz, der mit der Engine später kommerziell erwirtschaftet wird, fällig.
Elemental Techdemo
Schon auf der GDC 2013 zeigte Epic die »Elemental« getaufte Techdemo, die vor allem auf von der Grafikkarte berechnete Partikeleffekte setzt. Normalerweise kosten alle Partikeleffekte enorm viel Leistung, weil die Beleuchtung der einzelnen Partikel sehr rechenintensiv ist. Verschiedene Entwickler haben sich schon an einer Partikelberechnung über die Grafikkarte versucht. Nvidia hat eine ähnliche Technik etwa erfolgreich in Assassin's Creed: Black Flag eingesetzt – wird die Berechnung in der Engine integriert, können aber auch AMD-Grafikkarten von der Technik profitieren.
Um die Demos der Unreal Engine 4 zu starten, benötigen Sie die »Visual C++ Redistributable Packages für Visual Studio 2013«, die Microsoft auf der offiziellen Seite zum kostenlosen Download anbietet. Steuern können wir bei der Elemental Demo nichts. Nach dem Start läuft die etwa zweieinhalb Minuten lange Sequenz ohne unser Zutun ab und endet mit einem Unreal-Engine-4-Logo.
Unreal Engine 4 Elemental Demo - Screenshots ansehen
Technisch ist die Elemental-Demo nicht ganz identisch mit der auf der GDC 2013 gezeigten Version. Auf der GDC verfügte die Engine noch über die komplexe Beleuchtung »Sparse Voxel Octree Global Illumination«, in unserer Version der Techdemo wurde das aber durch das bereits aus der Unreal Engine 3 bekannte, weniger aufwändigere »Lightmass« ersetzt. Ob diese Anpassung für die Spielkonsolen erfolgt ist oder ob auch der PC nur die einfachere Beleuchtungsmethode bekommt, ist bis jetzt noch nicht bekannt. Außerdem ist die Elemental-Demo auf 60 Bilder pro Sekunde beschränkt.
Demos selbst ausprobieren
Die Unreal Engine 4 Demos sind offiziell nicht zum Download erhältlich, sondern stammen vermutlich aus einer Entwickler-Version. Wer allerdings nach »Unreal Engine 4 Demo Download« sucht wird alle Demos finden. In der Regel laufen die Demos nicht mit der nativen Auflösung ihres Bildschirms, sondern können erst über Änderungen in der .ini-Datei auf Full-HD-Auflösung gebracht werden.
Um die Auflösung zu ändern müssen Sie zwei Zahlen innerhalb der »GameUserSettings.ini« verändern. Diese befindet sich im Pfad »Elemental\WindowsNoEditor\Elemental\Saved\Config\WindowsNoEditor«. Hier öffnen wir mit dem Windows-eigenen Editor die »GameUserSettings.ini«. Hier finden Sie gleich in der dritten und vierten Zeile die entsprechenden Werte. Für Full-HD-Auflösung setzen wir »ResolutionSizeX=« auf 1920 und »ResolutionSizeY=« auf 1080. Allerdings können Sie hier auch andere Werte einsetzen, wenn sie eine andere Auflösung verwenden. Danach speichern Sie die Änderungen und schließen den Editor. Beim nächsten Start sollte die Demo direkt mit der neuen Auflösung starten.
Diese Prozedur ist bei den anderen Techdemos identisch, nur der Dateipfad ist bei diesen minimal anders. Eine Suche nach der »GameUserSettings.ini« im entsprechenden Unterordner führt aber ans Ziel.
Elemental-Demo Leistung
Die Elemental-Demo profitiert nur von maximal drei CPU-Kernen, was nicht wirklich aussagekräftig ist, weil keine künstliche Intelligenz oder ähnliches berechnet werden muss. Spiele mit der Unreal Engine 4 können also durchaus noch mehr CPU-Kerne auslasten. Durch die Beschränkung auf maximal 60 Bilder pro Sekunde, können wir außerdem nicht alle Grafikkarten fair gegeneinander vergleichen, weil starke Grafikkarten die meiste Zeit 60 Bilder pro Sekunde erreichen.
Zudem sind die Ergebnisse der Benchmarks etwas untypisch, weil die Nvidia Grafikkarten besser abschneiden als die Konkurrenten von AMD, obwohl sie in anderen Spielen sogar langsamer rechnen. AMDs Radeon R9 280X ist in unserem Performance-Rating beispielsweise rund fünf Prozent schneller als die Nvidia Geforce GTX 770, schneidet in der Elemental-Demo aber fünf Prozent langsamer ab. Dieser Leistungsunterschied liegt eventuell an der PhysX-Unterstützung, die wir nicht deaktivieren können. Bisher funktionieren auch keine SLI- oder Crossfire-Konfigurationen.
Unreal Engine 4 Elemental-Techdemo, 1920x1080
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