Steam - Preiserhöhung dank Digitalsteuer in der Schweiz und neun weiteren Staaten wahrscheinlich

Valve setzt 2017 neue Steuerregelungen in zehn Ländern um, die Preise im Steam Store können um bis zu 24 Prozent steigen. Auch die Schweiz ist ab März betroffen.

Bisher gab es in einigen Ländern wie der Schweiz Steam-Spiele steuerfrei. Das ändert sich aber bald, die Mehrkosten werden wohl die Spieler tragen müssen. Bisher gab es in einigen Ländern wie der Schweiz Steam-Spiele steuerfrei. Das ändert sich aber bald, die Mehrkosten werden wohl die Spieler tragen müssen.

2017 werden mehrere Länder bisher nicht erhobene Steuern beim Kauf digitaler Güter einführen. Das teilt Valve in einer Mail (via Reddit) Entwicklern mit, die über Steam ihre Produkte verkaufen. Bei den zehn Ländern handelt es sich beispielsweise um die Schweiz, Australien und Island, die EU ist nicht betroffen.

In der Mail erklärt Valve, dass die Käufer im Steam Store nur den Gesamtpreis aus Spiel und Steuer sehen werden, verrechnet wird nach dem Kauf. Die Anbieter können selbst entscheiden, ob sie die Steuer für ihre Kunden selber tragen (und damit Umsätze verlieren) wollen, oder ob sie die Preise den Abgaben entsprechend erhöhen. Wofür sich Entwickler und Publisher entscheiden werden, das bleibt abzuwarten. Eine Weitergabe der Steuern an den Endkunden ist aber wahrscheinlich.

Die Steuern werden wie folgt eingeführt.

März 2017

  • Schweiz - 8 Prozent
  • Südkorea - 10 Prozent
  • Japan - 8 Prozent
  • Neuseeland - 15 Prozent
  • Island - 24 Prozent
  • Südafrika - 14 Prozent
  • Indien - 15 Prozent

April 2017

  • Serbien - 20 Prozent

Mai 2017

  • Taiwan - 5 Prozent

Juli 2017

  • Australien - 10 Prozent

Am niedrigen Satz der Schweiz und dem hohen Prozentsatz Islands wird deutlich: Hier wird einfach die im jeweiligen Land geltende Mehrwertsteuer angerechnet, die Kunden bisher nicht zahlen mussten. Deswegen müssen sich Deutsche, Österreicher und andere EU-Kunden keine Sorgen machen, im EU-Gebiet sind digitale Güter schon lange mehrwertsteuerpflichtig. Zuletzt hatte die EU im Jahr 2015 ein Steuerloch gestopft, seitdem richtet sich die Mehrwertsteuer nach dem Wohnsitz des Kunden und nicht nach dem Heimatstaat des Verkäufers.

Valve erklärt, dass sich Videospielanbieter gefasst machen müssen: Noch 2017 werden wohl weitere Staaten die Mehrwertsteuer auf digital verkaufte Videospiele einführen, 2018 sei ebenfalls mit der Einführung neuer Steuern in verschiedenen Ländern zu rechnen.

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