Schauspieler und Regisseur
Neben der Optik hat Avatar: Aufbruch nach Pandora noch mehr zu bieten. Wie immer setzt Cameron auf durchweg sympathische Darsteller, allen voran Sam Worthington, den man in der Rolle des Marcus in Terminator 4 sehen durfte. Als aufgeweckter Abenteurer führt er durch Pandora und besteht dort ein unterhaltsames Abenteuer. Ähnliches lässt sich über Zoe Saldana (die junge Uhura aus Star Trek 11) sagen, die eingebettet in aufwendigem CGI emotional zur Sache geht und als außerirdische Indianerin fasziniert. Quaritch hingegen ist der wahr gewordene Sarge aus dem Quake-Universum. Er mag zwar das Klischee des abgebrühten, kaltherzigen und rein praktisch ausgelegten Vorzeigesoldaten sein, Darsteller Stephen Lang spielt die Rolle aber mit solcher Ernsthaftigkeit, dass man bei jedem seiner Auftritte gut unterhalten wird.
Unterhaltsam ist die Action, die im Gegensatz zu Transformers 2 wunderbar übersichtlich eingefangen ist. Es gibt Kämpfe mit außerirdischen Riesenmonstern, wilde Verfolgungsjagden mit den drachenähnlichen Banshees, Gefechte mit den an Starcraft erinnernden Mechs der Menschen und selbstverständlich einen gewaltigen Endkampf. Über zwanzig lange Minuten kämpft das gesamte menschliche Militär gegen die versammelten Na’Vi.
Zur Regie: Trotz Action hält sich Cameron meist zurück: Der Film liefert einige dramatische und tragische Szenen, die Handlung verläuft jedoch ruhig und linear. Es gibt keine verrückten Kamerawinkel, keine hektischen Schnitte, keine großen Überraschungen. Filmisch, wie auch inhaltlich, scheint alles auf die atemberaubende Optik zugeschnitten zu sein.
Gargamels Skepsis
Bei all der Bombastoptik lässt sich Avatar nicht makellos in den Himmel loben. Bei längerer Betrachtung fällt auf, dass einige Aspekte weit besser hätten sein könnten. So ist die Handlung zwar leicht verständlich, leider aber auch sehr simpel und vor allem extrem vorhersehbar. Selbst Neulingen dürfte sie zu linear ausfallen.
Dass der Sarge irgendwann mit seinen Truppen einfällt, ist ebenso klar wie die zu erwartende Liebesgeschichte zwischen Jake und Neytiri. Zum Glück spart man sich größeren Kitsch ala Titanic. Auch die Figuren sind ziemlich einseitig. So sind die Soldaten und Geschäftsleute nur böse, die Helden nur gut.
Bedauerlich ist, dass der Soundtrack mit den Bildern nicht mithalten kann. James Horners musikalische Untermalung besteht aus orchestralem Einheitsbrei ohne eigene Melodien. Die wenigen greifbaren Elemente erinnern verdächtich an seine vorherigen Arbeiten (Titanic, Enemy at the Gates). Terminator und Aliens dagegen bestachen mit denkwürdigen Klängen, der Trip nach Pandora endet leider in belanglosem Gedudel.
Fazit
Christian Mester (bereitsgesehen.de): "Avatar ist ein bildgewaltiger Science-Fiction Actioner mit großartigen Effekten und toller Stimmung, allerdings bleibt die Handlung überraschend dünn und vorhersehbar. Wer die Möglichkeit hat, sollte zur 3-D Brille greifen."
Kinokritik in Kooperation mit bereitsgesehen.de.
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