Seite 2: Sherlock Holmes: Spiel im Schatten - Zwischen Licht und Schatten ein Spiel im Fummel

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Zwischen Sherlocks Schenkeln

Trotz der Action- und Comedy-Epik im neuen Holmes sind dies jedoch nicht die einzigen Bestandteile. Ist Professor Moriarty bis dahin ein eher zurückhaltender Gentleman, nehmen seine späteren Szenen einen anderen Ton an. So foltert er Holmes plötzlich brutal und zeigt nahezu psychopathische Züge, als er auch noch dazu singt. Dazu heckt er einen Plan aus, der hinsichtlich der gewählten Zeit des Films - kurz vor dem Ersten Weltkrieg - einen überaus befremdlichen Geschmack hat. Im ulkigen Action-Klamauk kommt somit plötzlich eine düstere Ernsthaftigkeit auf, die gut fortgeführt wird. Das letzte Duell der beiden ist erstklassig, aber der ganze Abschnitt passt nicht harmonisch zu den oftmals sehr albernen Szenen davor.

Es ist schade, erscheint der kurze Einblick darauf, wie ein ernster Sherlock Holmes 2 hätte aussehen können, wesentlich interessanter als die fraglos unterhaltsame, aber simple Action-Variante mit Holmes als Clown. Wenigstens lässt sich sagen, dass Robert Downey jr. Holmes wie auch schon in Iron Man ungemein sympathisch spielt und es wieder Spaß macht, ihn zusammen mit Law agieren zu sehen.

Sherlock Holmes 2 - Deutscher Trailer Video starten 2:19 Sherlock Holmes 2 - Deutscher Trailer

Bauer schlägt Turm

Über die anderen Darsteller lässt sich leider nur wenig sagen. Harris als Moriarty erhält nur wenige Szenen, in denen er längst nicht so eindrucksvoll erscheint wie er es als Holmes' Erzfeind tun müsste. Als weibliche Begleiterin ist Noomi Rapace (Verblendung) verschenkt. Sie ist zwar oft dabei, bekommt aber kaum Dialoge oder eigenen Szenen. Rachel McAdams aus dem ersten Teil schaut nur kurz vorbei und wird dann mysteriöser Weise nicht mehr genannt. Ein Neuzugang ist Stephen Fry, der als zuweilen nackter, aber unwichtiger Bruder Holmes' vollends überflüssig erscheint. Letzten Endes ist es die Downey Jr. Show, dem Watson vereinzelt das Wasser reichen darf.

Fazit

Christian Mester: "Neben Sherlock Holmes hat Robert Downey jr. noch einen zweiten Franchise: Iron Man. Interessanter Weise ähnelt dieser Teil 2 qualitativ Iron Mans Teil 2, denn auch hier gibt es mehr Action, mehr Comedy, größere Effekte. Ergibt in beiden Fällen einen unterhaltsamen Film, doch erscheint es auch hier seelenloser, mit einem unterforderten Bösewicht. Wer den Vorgänger mochte, wird mit Abstrichen auch diesen mögen. Einen besseren Film sollte man sich jedoch nicht erwarten."

(Zusammen mit den Kollegen des Filmmagazins bereitsgesehen.de stellt GameStar wöchentlich einen neu im Kino angelaufenen Film vor.)

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