The Amazing Spider-Man (3D) - Aus gut wird besser: Der frühe Reboot

Dunkler, flotter, frecher: Vielleicht sogar besser? Marc Webb fängt bei Spider-Man von vorne an und lässt Tobey Maguire zwischenzeitlich sogar mal ziemlich alt aussehen. Mehr in unserer Filmkritik.

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Starttermin: 28. Juni 2012 - Laufzeit: 136 Minuten - Format: 3D - FSK: Ab 12

Als Marc Webbs Pläne von einem Spider-Man-Reboot bekannt wurden, ging erst mal ein Aufschrei durch die loyale Fangemeinde. Vollkommen unnütz sei das, und es könnte ja nichts werden. Schließlich hat Sam Raimi die Latte mit seiner Kinoversion des beliebten Marvel Heldens ziemlich hoch gesetzt. Und als Flop kann man die von ihm geschaffene Trilogie rund um Tobey Maguire auch nicht gerade bezeichnen. Immerhin spielte auch der dritte Teil noch knapp 900 Millionen Dollar ein und war der dritterfolgreichste Film des Jahres 2007. Und das ist gerade einmal fünf Jahre her.

Aber Webb ließ sich nicht beirren und hielt an seinen Plänen fest. Damit wurde The Amazing Spider-Man nicht nur zu einem der am sehnlichsten erwarteten Filme des Jahres, sondern auch zu einem der schon vor Veröffentlichung meist diskutierten. Und das zu recht: dieser Spider-Man hat Charme und Pepp wie nie zuvor, ist frecher, flotter und irgendwie, man mag es kaum sagen, aber vielleicht ab und zu sogar ein bisschen besser.

Die Story

Peter Parker (Andrew Garfield) hat es nicht leicht: Seine Eltern haben ihn in einer Hals-über-Kopf Aktion bei seinem Onkel Ben (Martin Sheen) und Tante May (Sally Field) abgeliefert und wurden darauf nie wieder gesehen. In der Schule ist der schlacksige Einzelgänger ein Außenseiter, der gerne mal von den Stars der High-School runtergemacht wird. Trotzdem versucht er, stets das richtige zu tun und für die Schwächeren einzustehen.

Dadurch zieht er zumindest die Aufmerksamkeit seines Schwarms Gwen Stacy (Emma Stone) auf sich. Als Peter den alten Aktenkoffer seines Vaters findet, stößt er auf eine mysteriöse Formel, an der sein Vater einst arbeitete. So macht er sich auf die Spur seiner Eltern und findet heraus, woran sein Vater wirklich forschte. Seine Suche führt ihn direkt zu den Oscorp Industries und Dr. Curt Connors (Rhys Ifans), dem einstigen Partner seines Vaters.

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Zusammen wollten sie eine Methode entwickeln, in der sie die Gene verschiedener Spezies miteinander kreuzten und so Krankheiten heilen und Nachteile beseitigen konnten. Doch dann wird Peter von einer gen-mutierten Spinne gebissen und, bevor er sich versieht, nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung und Peter muss sein Schicksal akzeptieren, von nun an ein Held zu sein...

Reboot nach Reboot

Sam Raimis Spider-Man-Reihe lief von 2002 bis 2007 und wurde allgemein hochgelobt. Der beliebteste aller Marvel-Helden hatte es zum ersten Mal zum Sommer-Blockbuster geschafft. Geprägt von technischem Fortschritt, eindrucksvollen Effekten und überzeugender Bildgewalt, gewann das Franchise Fans und Kritiker auf der ganzen Welt für sich. Aber: die Technik schläft nicht, und was 2002 oder selbst 2007 noch top-aktuell und auf der Höhe der Zeit war, steht heute im Schatten des immer-währenden Fortschritts.

Bei Marc Webbs Spider-Man wird sich ausnahmsweise nicht kopfüber geküsst. Bei Marc Webbs Spider-Man wird sich ausnahmsweise nicht kopfüber geküsst.

Das macht sich der 500 Days of Summer-Regisseur Webb natürlich zu Nutze und nicht zuletzt dadurch haut The Amazing Spider-Man den nichts-ahnenden Kinogänger ganz schön von den Socken. An den Special Effects ist wirklich nichts auszusetzen. Auch nicht am subtil verwendeten 3D-Effekt, der einen nie anspringt, aber dennoch in seinen Bann zieht.

Ein direkter Vergleich ist zwar unfair, aber nicht zuletzt durch atemberaubenden Effekte steht Webbs Version gleich in einem ganz anderen Licht als der Vorgänger dar. Plötzlich wirken Raimis Werke übertrieben bunt und Comic-mäßig. Webb setzt hier bewusst wesentlich dunklere Akzente. Während das Ambiente jedoch recht düster ist, darf aber trotzdem immer wieder richtig gelacht werden.

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