Seite 2: Der Aufstieg der Facebook- und Browserspiele - Sozialer Sprengstoff

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Glatt geschenkt

Sid Meier arbeitet an einer Facebook-Version von Civilization. Eine neue Ära anspruchsvollerer Social Games? Sid Meier arbeitet an einer Facebook-Version von Civilization. Eine neue Ära anspruchsvollerer Social Games?

Ein anderer Erfolgsfaktor ist die niedrige Einstiegs-Hemmschwelle: Social Games sind in der Grundversion kostenlos und lassen sich schnell und unverbindlich anzocken. Das Geschäft wird mit einem kleinen Teil der User gemacht, die Geld für den Kauf von besonderen Gegenständen ausgeben.

Diese sorgen zum Beispiel für schnellere Levelfortschritte oder sind rein dekorativer Natur und sehen einfach hübsch aus. Im Durchschnitt lassen sich zwischen fünf und zehn Prozent der aktiven Spieler zu Käufern »konvertieren«. Klingt mickrig? Laut Branchen-Faustregel erzielt ein Hit umgerechnet rund einen Dollar pro aktivem Spieler im Monat. Davon kann man sich schon eine Menge Kohlrabi kaufen, wenn man wie FarmVille 80 Millionen User erreicht.

Zahlungsanreize schaffen

Typisches Einkaufserlebnis am Beispiel des Facebook-Hits Happy Aquarium: Einige der coolsten Tank-Insassen gibt‘s nur gegen Echtgeld-Zuzahlung. Typisches Einkaufserlebnis am Beispiel des Facebook-Hits Happy Aquarium: Einige der coolsten Tank-Insassen gibt‘s nur gegen Echtgeld-Zuzahlung.

Eine heikle Aufgabe für die Spieldesigner: Die User zum Kauf virtueller Währungen verführen, ohne sie dabei mit Kaufdruck-Penetranz zu vergrätzen. Auch für Nicht-Bezahler muss es genug Spaß geben, damit sich über Freundesempfehlungen ein Millionenpublikum bildet.

Die meisten Facebook-Spiele folgen derzeit einem Schema F, bei dem es ein Limit für die Aktionen gibt, die man innerhalb eines bestimmten Zeitraums erledigen kann. Wer ungeduldig ist, darf gegen Bezahlung die Wartezeit verkürzen oder durch den Kauf bestimmter Gegenstände schneller vorankommen. Power-Leveler in FarmVille können zum Beispiel ein Gutsherrenhaus erwerben, das hübsch aussieht und 2.000 Erfahrungspunkte einbringt, aber mal eben rund 11 Dollar kostet.

EAs dicker Facebook-Fisch

Auch wenn die Klon-Flut an Farm-, Aquarium- und Pet-Produkten ein Indikator für die mehr als eingeschränkte Kreativität dieses Marktes zu sein scheint: Dass Social Games sowohl inhaltlich als auch grafisch anspruchsvoller werden, darin sind sich die meisten Branchenkenner einig.

Civilization ist nicht die einzige traditionsreiche Spiele-Marke, die sich auf Facebook breit macht. 300 Millionen Dollar plus Bonus-Optionen war Electronic Arts der Erwerb des Social-Games-Herstellers Playfish wert. Playfish soll neue Facebook-Ableger etablierter Serien entwickeln. Den Anfang macht Fifa Superstars, eine Art Manager-light-Interpretation des Fußball-Dauerbrenners, die kurz vor der Weltmeisterschaft erschien.

Das Spiel zum Spiel

Ein anderer Trend ist das Facebook-Begleitspiel, um Aufmerksamkeit auf eine echte Neuerscheinung zu lenken. Sony Online Entertainment startete das simple Rollenspiel The Agency: Covert Ops auf Facebook, um an das seit Urzeiten in Entwicklung befindliche MMO The Agency zu erinnern. Cryptic Studios hat schon länger eine Social-Games-Variante seines MMOs Champions Online laufen.

Die Zahl von Facebook-Ablegern großer Marken wird noch erheblich wachsen. Allein bei Electronic Arts liegen alle möglichen attraktiven Serien im Schrank; Die Sims wären ein naheliegender Kandidat für Spaß im Freundeskreis.

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