Mein Name ist Thomas, und ich suche Spiele, die mir dabei helfen könnten, mit meinen Depressionen umzugehen. Doch das vorläufige Ergebnis dieser Suche war, sagen wir mal, ernüchternd. Bei namhaften Großproduktionen dienen Depressionen meist nur als Feigenblatt für charakterschwache Massenmörder. Da kann etwa ein Max Payne noch so betrübt zum New Yorker Nachthimmel emporseufzen - wenn er danach mit der Doppelberetta durch Lagerhallen hechtet und ganze Gangsterlegionen ausradiert, hat das mit dem realen Krankheitsbild so viel zu tun wie Moorhuhn mit Atomphysik.
Glaubt man indes Indietiteln wie Depression Quest, dann sind Depressionen leicht zu verstehen und heilen: einfach mal aufraffen, aus dem Haus gehen und Freunde treffen, dann scheint die Sonne gleich viel heller. Wer von der Krankheit betroffen ist, weiß natürlich, dass das zu kurz gegriffen ist.
Vermuten Sie, an Depressionen zu leiden? Dann wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin, die Sie zu psychiatrischen Fachärzten überweisen können. In vielen Städten gibt es zudem einen Krisendienst, der telefonisch und persönlich berät. Ebenfalls helfen kann die Stiftung Deutsche Depressionshilfe, die einen Selbsttest und ein Forum zum Erfahrungsaustausch anbietet.
Bei akuten Suizidgedanken oder anderen schweren Symptomen wählen Sie bitte den Notruf und suchen Sie das Krankenhaus auf. Die psychiatrischen Kliniken in Deutschland haben eine flächendeckende Versorgung nach Postleitzahlen, man kann Ihnen in jedem Krankenhaus mit einer Notaufnahme die entsprechende Klinik nennen.
Noch gebe ich das Thema aber nicht auf, schließlich werden Spiele und davon getragene Technologien außer zur klassischen Unterhaltung auch immer häufiger in der Medizin eingesetzt. Der Shooter Re-Mission etwa, in dem man Tumorzellen abschießt, motiviert laut einer Studie der Universität Stanford junge Krebspatienten dazu, eine Chemotherapie zu absolvieren und ihre Medikamente regelmäßiger einzunehmen.
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