Gamescom-Sicherheitsreport - Wie sicher ist die Gamescom 2016?

Eine halbe Million Besucher werden in der Gamescom-Woche erwartet – ein Traum für Fans, ein Albtraum für Sicherheitskräfte und Behörden. Wie gut sind Köln und Messe vorbereitet? Der Gamescom Sicherheits-Report 2016 von GamesWirtschaft.de klärt auf.

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(Foto: KoelnMesse) (Foto: KoelnMesse)

Dieser Artikel stammt ursprünglich von GamesWirtschaft, wir veröffentlichen ihn mit freundlicher Genehmigung.

Es gab sicher schon ruhigere Zeiten für die Veranstalter von Großereignissen und die Sicherheitsbehörden im Land: Kaum sind in Köln die EM-Fanmeilen und die Scheinwerfer der »Kölner Lichter" abgebaut, stehen mit der Gamescom und den Videodays die nächsten Großereignisse vor der Tür. In der Woche vom 15. bis zum 21. August strömen mehr als 500.000 Besucher in die vielbesungene Stadt am Rhein.

Die alljährlichen Bilder von zehntausenden Menschen auf engstem Raum lassen erahnen, vor welchen Herausforderungen die KoelnMesse und die Sicherheitsbehörden gerade in diesem Jahr stehen. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Bedrohungslage in Deutschland und in Europa stellen sich viele Besucher die Frage: Wie sicher ist die Gamescom? Kann man Kinder und Teenager ruhigen Gewissens nach Köln reisen lassen?

Das wollten wir bereits Mitte Juli von Behörden, Ämtern, Ministerien, Experten und Veranstaltern wissen und haben um Stellungnahmen gebeten. Der guten Ordnung halber wollen wir nicht verschweigen, dass sich die Einschätzung einiger Gesprächspartner während unserer Recherchen verändert hat.

Über GamesWirtschaft
Keine Tests, keine Previews, keine Komplettlösungen, keine Letsplays - dafür exklusive Analysen, Infografiken, Kommentare und Kolumnen: GamesWirtschaft ist am 4. Juli 2016 gestartet. Neben dem namensgebenden Wirtschaftsteil geht es um Politik, Kultur, Karriere und sogar Sport - eben wie in einem klassischen Nachrichtenmagazin. Gegründet wurde GamesWirtschaft von der Journalistin Petra Fröhlich, die sich seit zweieinhalb Jahrzehnten von Berufs wegen mit Games auseinandersetzt. Wer keine Meldung verpassen möchte, folgt einfach auf Facebook und Twitter.

So bereitet sich die KoelnMesse vor

Das Thema Sicherheit auf Großveranstaltungen hat zwei Komponenten: Jenseits der »Gefahrenabwehr" geht es schlichtweg um eine reibungslose, unfallfreie und sichere Durchführung einer Veranstaltung. Dies berührt die Kernkompetenz jedes Messestandorts, dementsprechend sorgfältig und umfangreich sind die Vorbereitungen. In Abstimmung mit Behörden, Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Rettungsdiensten werden präzise Pläne für alle denkbaren Notfälle ausgearbeitet - vom einfachen Kreislaufkollaps bis zur Massenpanik.

Zufahrtswege, Ausweichflächen, Standkonzepte und Außenbereiche münden am Ende auch in Auflagen bezüglich der maximalen Zahl der Besucher, die sich auf dem Messegelände in Köln-Deutz aufhalten dürfen. Durch den intensivierten Kartenvorverkauf und die begrenzte Ausgabe von Nachmittags-Tickets kann die KoelnMesse die Zahl der Besucher präzise überwachen und steuern.

Nach den Anschlägen: Gamescom will Sicherheitsmaßnahmen ausbauen

2013 mussten die Messehallen teils wegen Überfüllung geschlossen werden. (Foto: KoelnMesse) 2013 mussten die Messehallen teils wegen Überfüllung geschlossen werden. (Foto: KoelnMesse)

Aus 2013 gelernt

2013 kam es zu einem vorübergehenden Einlass-Stop und kritisch anmutenden Staus an Engstellen, die viele Besucher an das tragische Loveparade-Unglück in Duisburg drei Jahre zuvor erinnerten. Nach Beschwerden und begründeter Sorge um das Wohlergehen der Besucher - auch seitens von Ausstellern wie Bethesda-Sprecher Pete Hines - hat die KoelnMesse ihr Konzept ab der Gamescom 2014 grundlegend überarbeitet.

Seitdem wurde ein ganzes Bündel an Maßnahmen ergriffen, um einen konstanten Besucherfluss sicherzustellen. Zu keinem Zeitpunkt soll es zu größeren Staus kommen, die womöglich Fluchtwege, Notausgänge oder Rettungswege verstopfen.

Vom Boulevard werden die Besucher nun häufiger in die Außenbereiche umgeleitet. Vom Boulevard werden die Besucher nun häufiger in die Außenbereiche umgeleitet.

Zu diesem Zweck werden immer wieder gezielt einzelne Abschnitte und Zugänge geöffnet oder geschlossen: Anstatt die Massen über den hochfrequentierten Boulevard zu lotsen, schickt man die Besucher über den Außenbereich um die Hallen herum. Auch die Flure und Catering-Bereiche sind nun deutlich großzügiger bemessen und entlasten die Haupthallen 5, 6, 7 und 8. Weitere Hallen - etwa der Fanshop-Bereich in Halle 5 oder die Family & Friends-Abteilung sowie die Bühnen in Halle 10 - entzerren den Besucherstrom zusätzlich.

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