Enttäuschungen der E3 2009
Überraschungen hin oder her: Oft genug betreten wir von der Redaktion mit hohen Erwartungen eine Messepräsentation - um selbige dann mit hängenden Schultern und Kopfschütteln wieder zu verlassen.
Hier lesen Sie unsere persönlichen Messeenttäuschungen von der E3 in Los Angeles.
Return to Castle Wolfenstein konnte seinerzeit durch die hervorragende Grafik über das stumpfe Spielprinzip hinwegtäuschen, der Nachfolger hat diesen Vorteil nicht mehr. Wolfenstein wirkt wie ein liebloser 0815-Shooter von der Stange, der mit seinem albernem Nazi-Szenario und vielen fliegenden Körperteilen Aufmerksamkeit erheischen will.
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Nicht falsch verstehen: Natürlich ist Left 4 Dead 2 kein schlechtes Spiel. Im Gegenteil, es ist super wie der erste Teil auch. Wir fragen uns nur: Wofür überhaupt einen Nachfolger? Warum kein Portal 2? Und wo bleibt eigentlich Half-Life 2: Episode 3? Stattdessen will uns Valve noch mal das gleiche Spiel verkaufen, mit ein paar albernen Änderungen. Und darauf haben wir uns gefreut? Schwach, Valve, ganz schwach.
Videos: GameStar E3-Video | E3-Gameplay 1 | E3-Gameplay 2 | E3-Trailer
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Star Wars: The Clone Wars - Republic Heroes
Die Animations-Serie Clone Wars versank hierzulande schnell in der Bedeutungslosigkeit. Star Wars hin oder her, der Grafikstil ist nun mal gewöhnungsbedürftig. Den behält Lucasarts für Republic Heroes bei, die Spielmechanik haben die Entwickler aber offensichtlich bei Lego Star Wars abgekupfert. Statt spannender Star Wars-Action bietet Republic Heroes nur lahmes Herumgehüpfe und Dauergeballer in allenfalls grafischer Mittelklasse.
Video: Teaser-Trailer
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Von IO Interactive, den Machern der brutalen Erwachsenen-Spiele Hitman und Kane & Lynch, hätte man manches erwartet, aber wohl kaum ein kinder-kompatibles Knuddelspiel. Was auch genau der Grund ist, warum die Dänen mit Mini Ninjas in diese Kerbe hauen: »Wir wollten mal ein Spiel mit etwas breiterer Zielgruppe machen«, sagte man uns auf der E3. Ob das ausgerechnet mit Mini Ninjas klappt, wagen wir dann doch zu bezweifeln. Denn das fernöstliche Ninja-Szenario dürfte Jüngeren zu sperrig, Hardcore-Spielern wiederum zu anspruchslos sein. Zwar gibt’s mehrere Protagonisten mit eigenen Fähigkeiten, zwischen denen man taktisch wechseln kann, nötig ist das allerdings nicht; im Sinne der Einsteigerfreundlichkeit kann man sich auch mit einem einzelnen Ninja durch die Gegner hauen. Nicht Fisch, nicht Fleisch – wenn das ganze Spiel so ausfällt, wird Mini Ninjas weder Neulinge noch Veteranen begeistern.
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Wir können’s gut verstehen, wenn Entwickler nach einiger Zeit mal was Neues ausprobieren wollen. Mit den Rayman Raving Rabbids-Spielen hatte Ubisoft auf Nintendos Wii zweimal großen Erfolg, nun sind die Designer der Partyspiele überdrüssig und machen aus der nächsten Rabbids-Episode stattdessen – einen Fun-Rennspiel. Dabei steuern Sie die verrückten Brüllhasen im Einkaufswagen durch die Levels und sammeln Katamari-ähnlich Gegenstände auf, während sie gleichzeitig Feinden ausweichen. Klingt gewohnt kurios, entpuppt sich beim Probespiel aber als ziemlich flache Nummer. Zwar gibt’s einen aufgesetzten Koop-Modus (ein Spieler schiebt, einer schießt), aber ausgerechnet Multiplayer-Rennen fehlen – ziemlich unverständlich für ein Rennspiel, und ein zweifelhafter Kurswechsel für die Rabbids-Serie, die bislang für amüsantes Gegeneinander stand.
Was waren Ihre Enttäuschungen der Messe? Oder wurden Sie gar von einer Neuankündigung oder Präsentation besonders positiv überrascht? Teilen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren mit.
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