Call of Duty: Modern Warfare 2 - Test des Multiplayer-Modus

Wir werfen einen Blick auf den Mehrspieler-Modus und verraten, ob die fehlenden Dedicated Server den Spielspaß trüben.

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Der Multiplayer-Teil des Ego Shooters Modern Warfare 2 ist mit seiner Schnelligkeit und seinem motivierenden Belohnungssystem im Kern ein alter Bekannter. Allerdings gibt’s auch reichlich Änderungen zu verbuchen, teils in der Spielmechanik, hauptsächlich aber in der Technik. Letztere ist für PC-Spieler erstens ungewohnt und zweitens zum Teil wenig geglückt.

Limitiert: die Technik

Wenn man an einer Multiplayer-Partie teilnehmen möchte, wirft man für gewöhnlich einen Blick in den Serverbrowser, sucht sich ein Match mit der schnellsten Verbindung heraus und legt los. In Modern Warfare 2 fehlt der Serverbrowser allerdings. Sie dürfen lediglich den gewünschten Modus auswählen, nicht aber die Karte bestimmen. Und dann weist Ihnen das Programm automatisch ein Spiel zu.

So genannte Dedicated Server gibt’s nicht (und somit keinerlei Option auf Custom Maps, also von Spielern erstellte Karten). Bei einer Partie dient einer der Teilnehmenden als Host, über seinen Rechner, über seine Leitung entsteht also das Spiel. Modern Warfare 2 sucht sich selbstständig denjenigen raus, dessen Verbindungskapazitäten am besten dafür geeignet sind. Die maximale Teilnehmerzahl liegt wegen dieser Technik bei grade mal 18 Spielern. Für Clan-Spieler oder Menschen, die gerne einen eigenen Server mit individualisierten Einstellungen betreiben, ist das System natürlich das denkbar schlechteste. Wer im Internet mit seinen Freunden spielen will, kann das allerdings immerhin über die Steam-Freundesliste steuern.

Modern Cheater-Warfare

Apropos Steam: Das einzige in Modern Warfare 2 eingebaute Mittel gegen Cheater ist das reichlich löcherige Valve-Anti-Cheat-Tool (VAC). Jetzt schon existieren im Internet Bilder, auf denen Mogeleien zu sehen sind.

Mit vier Abschüssen in Folge dürfen Sie ein Vorratspaket ordern. Der Inhalt wird zufallsgeneriert. Wir hatten Glück, in unserem steckte ein Selbstschuss-MG. Mit vier Abschüssen in Folge dürfen Sie ein Vorratspaket ordern. Der Inhalt wird zufallsgeneriert. Wir hatten Glück, in unserem steckte ein Selbstschuss-MG.

Weil Modern Warfare 2 aber keine Voting-Option bietet, um verdächtige Spieler aus einem Match zu werfen und weil keine Aufnahme-Funktion existiert, um Beweisfilmchen anzulegen, könnten uns demnächst viele Betrüger den Spielspaß verhageln.

So ungewohnt und kundenfeindlich Infinity Wards Multiplayer-Gestaltung auch sein mag, sie funktioniert. Wir haben selbst mit DSL-Lite (384 Kbits/s) kaum Lags verzeichnet. Nervig hingegen sind Matches, in denen ständig ein neuer Host gesucht werden muss, weil die entsprechenden Spieler aus der Partie aussteigen. Dann gibt’s jedes Mal eine mehrsekündige Unterbrechung. Solche Pausen treten übrigens am meisten in den Deathmatch-Partien auf, weil besonders da sich viele Spieler spontan ausklinken.

Vielfältig: die Spielmodi

Für Modern Warfare 2 hat Infinity Ward größtenteils auf bekannte Modi zurückgegriffen, die wir entweder schon aus dem direkten Vorgänger Call of Duty 4: Modern Warfare oder aus anderen Teilen der Reihe kennen.

Am Ende einer Partie bekommen alle Spieler den spielgewinnenden Abschuss präsentiert. Am Ende einer Partie bekommen alle Spieler den spielgewinnenden Abschuss präsentiert.

Neu ist allerdings, dass Sie nicht von Beginn an auf alle Zugriff haben. Sie starten mit Deathmatch, Team-Deathmatch und Bodenangriff, der großen Variante vom Team-Deathmatch. Erst mit Rang 4 (von insgesamt 70) dürfen Sie an einer Partie »Herrschaft« (das Erobern und Halten von Flaggenpunkten) teilnehmen. Mit Rang 7 geht’s ins »Sprengkommando«, wo ein Team zwei Punkte auf der Karte hochjagen und das andere Team dies verhindern muss. Anders als beim verwandten Modus »Suchen und zerstören« (Rang 13) trägt dabei jedes Mitglied der Angreifer-Mannschaft eine Bombe.

Mit Rang 10 schalten Sie »Sabotage« (eine Bombe muss erobert und zur Explosion gebracht werden) und »Hauptquartier Pro« (wiederholtes Einnehmen verschiedener Punkte auf einer Karte) frei. Haben Sie Rang 16 erreicht, dürfen Sie im klassischen Capture-the-Flag-Modus antreten. Und erst mit Rang 19 erlaubt man Ihnen, auch die restlichen, teilweise sehr speziellen Modi zu spielen: Da wären zum einen die beiden Hardcore-Varianten von Suchen und zerstören sowie Team-Deathmatch, wobei »Hardcore« signalisiert, dass Sie weder Fadenkreuz noch Munitionsangabe haben und Freundbeschuss möglich ist. Für Ego-Shooter-Fans reichlich ungewöhnlich dürfte die Möglichkeit sein, Partien in der Schulterperspektive zu bestreiten. Kleiner Tipp: Beim 1-gegen-1-Modus »Käfigschlacht« ist der Schutzschild sehr nützlich.

Spiel-Modus

Spieleranzahl

Deathmatch

4 bis 8 Spieler

Team-Deathmatch

8 bis 12 Spieler

Herrschaft

8 bis 12 Spieler

Bodenangriff (großes TDM und Herrschaft)

12 bis 18

Sprengkommando

8 bis 12

Sabotage

8 bis 12

Hauptquartier

8 bis 12

Suchen und zerstören

8 bis 12

Capture the Flag

8 bis 12

Externe Ansicht (Teams)

6 bis 8

Externe Ansicht (Käfigschlacht)

2

Hardcore-Varianten

8 bis 12

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