Mass Effect 2 - GameStar-DLC-Check zum Firewalker-Addon

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht … ach, Sie wissen schon. Wir haben’s trotzdem gemacht und uns den Firewalker-DLC für Mass Effect 2 angesehen.

Das Kernelement des mittlerweile dritten Mass Effect 2- DLCs Firewalker (473 MByte groß) ist der Hammerhead, eine Art fliegendes oder besser gesagt gleitendes Planetenfahrzeug, ähnlich dem Mako aus dem ersten Mass Effect. Wir haben die Missionen rund um den Schwebepanzer im Test.

In der ersten der insgesamt fünf Mini-Mission, die in Firewalker stecken, holen Sie sich den Hammerhead auf einem unwirtlichen Planeten ab und lernen die Steuerung des Vehikels. Nun ja, fast. Zumindest bei uns waren die Bildschirmanzeigen falsch. Nicht die linke Shift-Taste (wie das Spiel es behauptet) dient dazu, den Hammerhead für kurze Zeit in luftige Höhen zu katapultieren, sondern E. Und Daten sowie Mineralien sammeln Sie nicht mit der rechten Maus-Taste, sondern mit V. Doch derlei Kleinigkeiten sind noch verkraftbar, schlimmer ist das grundsätzliche Missionsdesign des Firewalker-DLCs für Mass Effect 2.

Das Blöde

Im Anschluss ans Tutorial sollen Sie auf drei weiteren Planeten durch das Einsammeln von Daten den Standpunkt eines Artefakts der Protheaner bestimmen, um es dann auf dem fünften Planeten schließlich zu finden. Die Erkundungstouren sehen im Kern immer gleich aus: Sie brausen in überschaubaren Arealen über die Planeten und scannen gut markierte Punkte. Mal müssen Sie auch auf Geth ballern, was recht anspruchslos ist, verfügt der Hammerhead doch über zielsuchende Raketen. Falls mal ein dicke Geth-Apparatur im Weg steht, immer schön von links nach rechts und wieder zurück strafen oder hinter Deckungen platzieren, kurz per E-Taste aufsteigen, schießen und wieder in Deckung gehen.

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Auf einem Eisplaneten namens Latesh gleiten Sie gegen die Zeit. Nur wenn Sie die insgesamt zehn Dateien flott genug einsammeln, friert Ihnen der Hammerhead nicht unterm Hintern weg. Das ist ungefähr so spannend wie eine Regionalbahnfahrt von Wanne-Eickel nach Oer-Erkenschwick. Und auf dem letzten Planeten (Kopis) müssen Sie ein Kraftfeld zerlegen und sich dabei lästiger Drohnen erwehren. Gähn!

An zwei Punkten dürfen Sie den Hammerhead auch mal verlassen und in Minen eindringen. In den winzigen Innenarealen gibt’s allerdings nichts zu schießen, sondern nur Daten zu untersuchen beziehungsweise in der fünften Mission das Artefakt zu finden.

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Was besonders schade beim Firewalker-DLC ist: Es gibt keinerlei Sprachausgabe für Shepard oder Begleiter. Sie hören lediglich Aufnahmen von zwei Forschern, den Bordcomputer des Hammerheads und Kelly, wenn Sie Ihnen an Bord der Normandy sagt, dass Sie eine neue Nachricht von Cerberus über den Fortschritt der Missionskette bekommen haben.

Das Gute

Doch der dritte DLC für Mass Effect 2 ist nicht in Gänze blöd. Die Steuerung des Hammerheads klappt einwandfrei, sieht man mal vom Fehler der Anzeige im Tutorial ab. Das Gleiten und Springen macht sogar Spaß, auch wenn’s in einem vernünftigen Missionsdesign natürlich noch besser gewesen wäre.
Wer knapp bei Kasse ist und sich fürs Finale noch ein paar Upgrades irgendwo kaufen möchte, verdient zusätzliches Geld in den Missionen. Und apropos Upgrade: Im letzten Raum auf dem Planeten Kopis wartet ein Upgrade für die Biotiker Ihres Teams. Immerhin!

Fazit

Der Hammerhead ist toll, keine Frage. Eben der deutlich bessere Mako. Wie schön wäre es gewesen, wenn’s für den Hammerhead auch die deutlich besseren Missionen gäbe. Aber Pustekuchen! Liebloser geht’s wohl kaum noch. Da war ja der zigste Ausflug mit dem Mako im ersten Mass Effect spannender. Als Werbung für den demnächst erscheinenden ersten kostenpflichtigen DLC taugt Firewalker absolut nicht und ist dem Hauptspiel in keinster Weise würdig. Kostenlos hin oder her.

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