Seite 2: Aquanox im Test - Hübsche Unterwasser-Action aus Deutschland

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Dampfplaudereien

Die Handlung beginnt mit einem Diebstahl: Irgend jemand klaut Flints Hightech-U-Boot, die legendäre Succubus. Ein Freund spendiert Ihnen einen alten Pott, mit dem Sie wenigstens notdürftig über die Runden kommen. Allmählich finden Sie heraus, was los ist hinter den ozeanischen Kulissen. Eine Bande von Piraten stellt allerlei seltsame Dinge an, die gentechnisch manipulierten Bionten aus Schleichfahrt sammeln neue Kräfte. Außerdem spielen in der Unterwasser-Stadt Neopolis Militärs und Putschisten verrückt: Letztere wollen einen alten Killersatelliten unter ihre Kontrolle bringen. Per Direktbeschuss der Erdplatten drohen Seebeben und Vulkanausbrüche.

Zum Anhören oder Einschlafen: Langatmige Texte erzählen die Handlung zwischen den Missionen. Zum Anhören oder Einschlafen: Langatmige Texte erzählen die Handlung zwischen den Missionen.

Erzählt wird die Story zwischen den Einsätzen in langen, Hörspiel-ähnlichen Dialogen zwischen Flint und anderen Figuren. Währenddessen sehen Sie auf dem Bildschirm ein gezeichnetes Portrait des Sprechers und Massen an Text, den Sie teilweise abbrechen. Vieles ist schlicht überflüssig, etwa Debatten über die Drogensituation oder alte Liebschaften. Abhänig davon, in welcher Reihenfolge Sie mit anderen reden, gibt's einige wenige Extra-Missionen. Gelegentlich sehen Sie außerdem vorberechnete Zwischensequenzen, die leider völlig langweilig wirken.

Unendlich ballern

Argumente sind gut, elf groëalibrige Bordkanonen besser: Zwischen den Missionen statten Sie Ihr Schiff in einem Einkaufs-Menü mit Waffen und sonstigen Extras aus. Je nach Boot dürfen Sie maximal zwei Schieðrügel mitnehmen.

Alle arbeiten ohne Munitionslimit, lediglich bei Dauerfeuer kann ihre Energie mal ganz auf Null abfallen - sie lädt sich dann aber rasch wieder auf. Für den Standardeinsatz haben Sie mit der Vendetta-, Plasma- und Laser-Gun drei sehr ähnliche Basismodelle, die in bis zu drei Ausbaustufen vorliegen. Drei der restlichen Kampfgeräte sind für Spezialsituationen: Die Empactor überlädt die Schaltkreise der Ziele, sodass sie manövrierunfähig im Wasser hängen. In einigen Missionen dürfen Sie Gegner nur mit diesem Elektroschocker ausschalten. Außerdem erhalten Sie die extrem durchschlagskräftigen Doom Mortar und Sizzler. Beide haben eine sehr niedrige Schussfrequenz und langsame Geschosse, was sie vor allem fürs Ausschalten schwerfälliger Fregatten prädestiniert. Fast alle Kanonen verfügen über einen zweiten Modus; die Plasma-Gun etwa zoomt das Ziel heran und feuert einen kräftigeren Schuss ab.

Je nach Schiffsgröße passen vier bis 14 Torpedos an Bord. Der Shop im Hangar-Menü hat zehn Modelle im Angebot. Die Palette reicht von der billigen Geradeaus-Rakete Stanley bis zum Hightech-Wunderwerk ManEater, den auch der freigiebigste Einsatz von Täuschkörpern kaum noch abschüttelt. Auf selbstständig agierende Geschütztürme wie in Schleichfahrt haben die Designer verzichtet.

Meer Schiffe

Anfangs schippern Sie in der behäbigen Toiler durch die Gewässer, im Spielverlauf können Sie acht weitere Modelle kaufen und steuern. Das stärkste heißt Phobocaster und ist deutlich schneller und manövrierfähiger als die anderen.

Beim Angriff der Tauchpanzer spielen Sie den Aufpasser. Beim Angriff der Tauchpanzer spielen Sie den Aufpasser.

Nur selten macht es mal Sinn, etwa in einer Bomber-Mission, zugunsten stabilerer Außenwände auf Geschwindigkeit zu verzichten. Schade: Die Cockpit-Ansicht ist bei jedem Schiff gleich - immerhin wackeln die Anzeigen bei Treffern wild. Echte Loopings können Sie übrigens nicht schwimmen, Ihr Boot lässt sich maximal senkrecht ausrichten.

Zusammen mit den besseren Pötten sind auch immer effektivere Extras im Angebot. Für die hubraumstärkeren Generatoren oder flotteren Reparier-Nano-Roboter gilt aber das Gleiche wie für die Schiffe: Taktische Finesse verlangt Ihnen die Auswahl nicht ab - teurer bedeutet meist auch besser.

Tödliche Fraktionen

Anfangs kämpfen Sie gegen einsame Piraten und Bionten. Später haben Sie es mit drei Hauptfraktionen zu tun: die borgähnlichen Crawler in ihren giftgrünen Schiffen, die - ursprünglich mit Ihnen verbündete - nordatlantische Föderation in blauen Pötten und schließlich die mysteriösen »Alten«. Es gibt nicht nur Jäger, sondern in vielen Missionen auch lange Schlachtschiffe mit Dutzenden von Geschützen.

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Einen mäßigen Eindruck hinterlässt die KI. Taktiken sind den feindlichen Freischwimmern fremd. Die Schiffe suchen weder Deckung, noch agieren sie im Team. Auch schwer beschädigten Gegnern kommt kein Gedanke an Flucht. Außerdem haben wir gelegentlich beobachtet, dass sie stupide gegen Gebäudemauern oder kleine Hügel brummen und dann kaum noch davon wegkommen. Ärgerlich - aber letztlich steht die KI dem Spielspaß nur wenig im Wege. Vor allem, weil einige Gegnertypen dermaßen wendig sind, dass sie minutenlang Katz und Maus mit Ihnen spielen.

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