Battlefield Hardline - Beta-Fazit: Ruckeln im Sturm

Läuft die Technik rund oder gibt es wieder Netcode-Probleme? Bietet auch Hardline das Battlefield-Gefühl? Und was taugt der neue Hotwire-Modus? Nach einer Woche in der Battlefield Hardline-Beta ziehen wir ein Fazit.

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Ziemlich genau eine Woche hat die zweite Betaphase von Battlefield Hardline gedauert. Genug Zeit für uns, um dem Räuber-und-Gendarm-Battlefield schon mal ordentlich auf den Zahn zu fühlen. Ist schon alles bereit für den Releasetermin am 19. März oder müssen wir uns auch beim ersten Serienableger von Visceral Games auf die typischen Battlefield-Probleme einstellen?

Das Wichtigste zuerst: Wie läuft die Technik?

Die Technik verbuchen wir bisher unter »okay«. Der vielgescholtene Netcode ist etwa auf dem aktuellen Niveau von Battlefield 4. Gegenseitige Kills zweier Spieler und eine verzögerte Treffererkennung sind zwar nach wie vor ein Problem, verglichen mit der Anfangszeit von Battlefield 4 haben die Entwickler die Technik aber deutlich auf Vordermann gebracht. Andere Shooter wie Counter-Strike: Global Offensive spielen jedoch noch immer in einer anderen Liga, daran wird sich auch Zukunft kaum etwas ändern.

Auf mehreren Systemen mit Grafikkarten sowohl von Ati und Nvidia traten bei uns Mikroruckler auf. Die kleinen Hänger sind kein Beinbruch, wir hoffen aber, dass Visceral die Fehlerquelle bis zum Release ausfindig macht und beseitigt. Abstürze kamen hingegen bei uns nicht vor. Ein gutes Zeichen.

Battlefield Hardline - Screenshots aus dem Multiplayer ansehen

Die Grafik

Objektiv betrachtet bewegt sich Hardline grafisch etwa auf dem Niveau von Battlefield 4, doch der optische Ersteindruck ist tatsächlich etwas schlechter als beim Vorgänger. Gerade die Karte Staubwüste sowie die Fahrzeug- und Figurenmodelle lassen Details vermissen. Dafür trägt Hardline an anderer Stelle dick auf: Die Cockpits der Fahrzeuge sind nun deutlich höher aufgelöst und verfügen über animierte Armaturen.

Absolut unverständlich ist das Fehlen fast aller Zerstörungseffekte. Seit Battlefield: Bad Company 2 haben wir uns daran gewöhnt, in Battlefield ganze Häuser mit Sprengstoff in Ruinen zu verwandeln. In Hardline zeigen sich Wände von unseren Explosivgeschossen plötzlich wieder unbeeindruckt und lediglich einige Zäune und Blumentöpfe lassen sich zerbröseln. Nur beim geskripteten Einsturz eines Krans fühlen wir uns an die Zerstörungsorgien der anderen Teile erinnert.

Levolution: Der Sandsturm zieht auf Auf der Karte Staubwüste zieht nach einiger Zeit ein Sandsturm auf. Bedrohliche Wolken am Himmel kündigen ihn schon lange vorher an.

Blind im Sand Im Sturm können wir kaum noch etwas sehen. Umso wichtiger wird die Minimap und das Markieren von Gegnern. Oder hätten Sie die Feinde auf dem Haus vor uns erkannt?

Das Spielgefühl

Kleiner, schneller, härter. Hardline setzt auf Infanteriekämpfe auf begrenztem Raum. Deshalb sind die Karten deutlich kleiner als zuvor und mit relativ schwachbrüstigen Fahrzeugen bestückt. Außerdem halten die Cops und Verbrecher weniger aus als die klassischen Soldaten, was die Kämpfe noch ein Stück flotter macht. Fans des »alten« Battlefield-Gefühls, die nur für Panzerschlachten und Jetduelle leben, sind hier fehl am Platz. Hardline spricht eher Spieler an, die sich bislang auf kleinen Rush-Karten wohl gefühlt haben. Wir sehen darin eine große Chance: Wenn Hardline auf die moderne Actionschiene setzt, könnte Battlefield 5 wieder die Hardcorefans bedienen.

Die Klassen: Der Profi Der Profi ist der Scharfschütze in Battlefield Hardline. Einige seiner Waffen sind momentan noch deutlich zu stark.

Der Enforcer Achtung Schrotflinte! Die Shotguns des Enforcer sind auch auf größere Distanz absolut tödlich.

Der Mechaniker Statt eines Raketenwerfers bringt der Mechaniker in Hardline nur einen Granatwerfer in die Schlacht.

Der Operator Der Operator ist der Medic im Team. Seine Sturmgewehre teilen ordentlich aus, die Karabiner kann man allerdings getrost vergessen.

Die Balance

Huch, hier hat Visceral noch einige Arbeit vor sich. Die Waffen fühlen sich schlecht balanciert an. Einige Knarren wie die Schrotflinten und einige Scharfschützengewehre sind zu mächtig, die Karabiner dagegen vollkommen nutzlos. Aber gerade um so etwas herauszufinden, eignet sich eine Beta hervorragend. Wir sind also vorsichtig optimistisch, dass diese Baustelle zum Release zumindest nicht mehr ganz so groß sein wird.

Die Spielmodi

Hier scheiden sich bei uns in der Redaktion die Geister. Die einen empfinden den neuen Hotwire-Modus in dem Autos quasi als Flaggenpunkte dienen, als zu chaotisch, die anderen feiern ihn für seinen hohen Unterhaltungsfaktor und die zahlreichen Battlefield-Momente, die durch das Kuddelmuddel verursacht werden.

Ups! Da haben wir wohl einen unachtsamen Fußgänger überfahren. Solche kuriosen Szenen erleben wir im Hotwire-Modus häufig. Ups! Da haben wir wohl einen unachtsamen Fußgänger überfahren. Solche kuriosen Szenen erleben wir im Hotwire-Modus häufig.

Auch beim Heist-Modus ist eine Einschätzung noch schwierig. In den engen Gängen der Karte Banküberfall haben wir einige Gemetzel à la Metro oder Operation Spind erlebt, weil sich beide Teams nur auf ein Ziel stürzen. Wir hoffen, dass die übrigen Karten vielleicht etwas weitläufiger angelegt sind, rechnen aber nicht damit.

Zum Battlefield-Urgestein, dem Conquest-Modus, müssen wir wohl kaum noch Worte verlieren. Läuft!

Wer die Beta verpasst hat und sich trotzdem schon mal ein eigenes, vorläufiges Urteil über Battlefield Hardline bilden will, schaut sich am besten unser einstündiges Angespielt-Video an, in dem wir alle Neuerungen, Maps und Spielmodi vorstellen.

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