Beijing 2008 im Test - Sportspiel-Sammlung mit Olympia-Lizenz

Die Sportspiel-Sammlung trumpft mit Olympia-Lizenz, guter Atmosphäre und schicker Optik, krankt aber an der Steuerung und vielen kleinen Macken.

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Ippon!« erscheint auf dem Bildschirm -- wir haben wieder ein Judomatch verloren. Warum? Beijing 2008 verrät es uns nicht. Wir sind wohl auf die Matte gegangen, weil wir nicht in der Lage waren, die in der Bedienungsanleitung erwähnten »geheimen Tastenkombinationen« zu »entdecken und zu erlernen«. Ähnliches beim Tischtennis: Unser Athlet drischt den Ping-Pong-Ball nicht nachvollziehbar über die Tischkante, und wir fragen uns, wie es der Computergegner mit dem aussagekräftigen Namen »COM ESP« schafft, das Plastikbällchen auf Schallgeschwindigkeit zu beschleunigen. Allerdings sind längst nicht alle der 38 Disziplinen aus den Bereichen Leichtathletik, Wassersport, Kunstturnen, Schießen, Judo, Kanu, Tischtennis, Gewichtheben und Radrennen so frustrierend. Die Standards wie Laufen oder Weitsprung hat Sega solide und spaßig umgesetzt, wobei auch dort die entscheidenden Anzeigen oft erst eingeblendet werden, wenn der rechte Moment vorbei ist.

Beim Tischtennis-Aufschlag müssen wir im richtigen Moment die Schlagtaste erwischen. Beim Tischtennis-Aufschlag müssen wir im richtigen Moment die Schlagtaste erwischen.

An die Gamepads …

Um die offizielle PC-Umsetzung der olympischen Spiele in Beijing ordentlich meistern zu können, sollten Sie ein Gamepad zur Hand haben. Mit der Tastatur kommt wenig Freude auf, weil sämtliche Anleitungen auf das Xbox-360-Pad ausgelegt sind. Die Steuerung wird auf Wunsch in kleinen Videos erklärt, was bei den einfacheren Disziplinen ausreicht, bei den komplexeren (etwa Judo) jedoch völlig unzureichend ist. In den meisten Sportarten haben Sie die Wahl, ob Sie entweder mit den Analog-Sticks oder mit Tasten arbeiten wollen: Beim Schwimmen etwa müssen Sie die Sticks gleichmäßig rotieren oder abwechselnd zwei Daumentasten drücken. Neben solchen physisch anstrengenden Manövern bietet Beijing 2008 auch Reaktions- und Koordinationsübungen, wenn es beispielsweise darum geht, beim Turmspringen eine gute Figur zu machen.

… fertig, los!

Während des 1500m-Laufs zeigt die Ausdauer-Anzeige, wie fit unser Läufer noch ist. Während des 1500m-Laufs zeigt die Ausdauer-Anzeige, wie fit unser Läufer noch ist.

Im Vergleich zum direkten Konkurrenten Summer Athletics sieht Beijing 2008 deutlich hübscher aus, bietet zusätzlich einen spaßigen Online-Modus und einen umfangreichere Karriere. Als Solo-Spieler können Sie das komplette Turnier absolvieren, wobei Sie nach jedem Wettkampftag Leistungspunkte erhalten, mit denen Sie sechs Attribute steigern. Unter anderem dürfen Sie auch die Dauer der Zeitlupen-Funktion erhöhen, mit der sich knifflige Momente vereinfachen lassen. Bevor es jedoch zu den richtigen Wettkämpfen geht, müssen Sie sich qualifizieren, was in manchen Disziplinen arg frustrierend ist. Summer Athletics punktet hingegen dank der besseren Steuerung ganz klar beim Spielgefühl. Wenn Sie mehr Wert auf Olympia-Atmosphäre und schicke Grafik als auf präzise und eingängige Steuerung legen, ist Beijing 2008 die bessere Wahl für die Medaillenjagd.

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