Performance-Einbrüche bei AMD-Karten
Trotz der insgesamt recht genügsamen Systemanforderungen bricht die Performance des Spiels mit AMD-Grafikkarten in einigen Situationen teils extrem ein. Dabei handelt es sich meistens um stark beleuchtete Szenen mit vielen Objektdetails, wie beispielsweise zu Beginn der dritten Mission der Singleplayer-Kampagne. Zum Vergleich haben wir die Nvidia Geforce GTX 760 und die AMD Radeon R9 270X verwendet, die technisch auf demselben Niveau liegen und in unseren Benchmarks fast haargenau dieselbe Leistung erzielen.
Die Geforce GTX 760 erreicht in maximalen Einstellungen in dieser Szene rund 60 fps – sowohl mit der Treiberversion 344.16 als auch mit der am 4. November veröffentlichten (für Advanced Warfare optimierten) Treiberversion 344.60.
Die gleiche Szene in denselben Grafikeinstellungen schafft die Radeon R9 270X mit der aktuellen Treiberversion Catalyst 14.9 nur 30-40 fps, obwohl die beiden Grafikkarten die gleiche Leistung erzielen müssten.
Dieses Problem ist bei AMD-Karten leider kein Einzelfall – alle von uns getesteten Radeon-Grafikkarten zeigten dieselben Leistungseinbrüche. Selbst AMDs Top-Modell Radeon R9 290X erreicht in dieser Szene nur um die 40 fps und hat mit kleinen Standbildern zu kämpfen – hier muss von Seiten der Entwickler von Sledgehammer Games und AMD dringend Abhilfe geschaffen werden.
Texturen
Was die allgemeine Texturschärfe angeht, macht Advanced Warfare einen deutlich besseren Eindruck als Ghosts letztes Jahr – vor allem die Qualitätsstufe »Extra« zeigt knackig scharfe Texturen, die man sich von einem aktuellen Shooter erwartet. Bereits ab der Einstellung »Hoch« wirken diese aber um einiges unschärfer, besonders die normale und geringe Texturauflösung sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden.
Glücklicherweise ist der Performance-Unterschied zwischen den Texturqualitätsstufen »Extra« und »Normal« recht gering, sodass Sie je nach Grafikkarte nur etwa fünf bis zehn Prozent Leistung verlieren.
Schattendarstellung
Obwohl die Qualitätsstufen der Schattenauflösung zumindest subjektiv keinerlei optische Unterschiede aufweisen, kostet die Stufe »Extra« im Vergleich zu »Normal« rund 20 Prozent mehr Leistung. Ein sichtbarer Unterschied lässt sich erst feststellen, wenn wir die Schatten im Menü komplett deaktivieren, was nochmals rund zehn Prozent Leistung bringt – komplett ohne Schatten sollten Sie Advanced Warfare aber nach Möglichkeit nicht spielen.
Ambient Occlusion
Wo man den Unterschied zwischen HBAO+ und der Einstellung »Normal« mit der Lupe suchen muss, fällt bei deaktiviertem SSAO (Screen Space Ambient Occlusion) der Qualitätsverlust deutlich auf. Rund zehn Prozent Leistung kostet die realistischere Beleuchtung mit Umgebungsverdeckung.
Anti-Aliasing
An Kantenglättungs-Modi stehen Ihnen lediglich FXAA, SMAA oder temporales SMAA zur Verfügung. Die laut Entwickler beste Lösung »Filmisches SMAA« unterscheidet sich sowohl optisch als auch hinsichtlich der Leistung im Technik-Check nicht vom gewöhnlichen SMAA.
Zusätzlich lässt sich bis zu 16-faches Supersampling-AA aktivieren, allerdings drückt diese sehr anspruchsvolle Kantenglättung bereits in vierfacher Form die fps bei einer leistungsstarken Geforce GTX 780 auf ca. 45 Bilder pro Sekunde. Solange Supersampling deaktiviert ist, kosten die übrigen Anti-Aliasing-Modi kaum Leistung – wir raten zu zwei-fachem temporalen SMAA.
Einschusslöcher
Die Einschusslöcher – auch Decals genannt – sehen in Call Of Duty: Advanced Warfare dank der scharfen und in diesem Fall sehr plastisch wirkenden Wand-Textur insgesamt sehr gut aus. Durch ein Abschalten erscheinen keinerlei Schäden an Objekten und auch die Performance ändert sich nicht, daher lohnt sich das Deaktivieren nicht.
Dynamische Lichter
Das Limit dynamischer Lichter, welches sich in den Grafikeinstellungen von Call Of Duty: Advanced Warfare festlegen lässt, zeigt optisch keinerlei sichtbare Auswirkungen auf die Ausleuchtung der Spielwelt – auch die Bildwiederholrate bleibt von dieser Einstellung unbeeindruckt.
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