Simpel bis komplex: die Maps
Modern Warfare 2 kommt mit 16 Multiplayer-Karten. Nur wenige sind winzig klein und werden deswegen lediglich fürs Deathmatch hergenommen, wo Spielerzahlen von vier bis maximal acht möglich sind.
Die meisten Karten sind von mittlerer Größe, variieren im Aufbau von übersichtlich bis komplex. Gerade die komplexen Karten, wie das teils aus dem Hauptspiel übernommene Favela-Level, benötigen einiges an Einarbeitungszeit. Hübsch gerade an den verwinkelten Arealen: Für Scharfschützen gibt’s keine Position, von der aus sie die gesamte Karte im Visier halten können. Lediglich Bruchstücke des Areals können aufs Korn genommen werden.
Extras und Abschussbelohnungen
Das teils an die Ränge, teils an erfolgreich bewältigte Herausforderungen gekoppelte Belohnungssystem, das wir schon aus dem Vorgänger kennen, wurde in Modern Warfare 2 kräftig ausgebaut.
Die Standard-Extras, die Sie mit neuen Rängen frei schalten, lassen sich noch mal über geschaffte Herausforderungen steigern. Wählen Sie beispielsweise »Feuerkraft« und erledigen mit diesem Extra 250 Gegner, dann werden Sie mit »Feuerkraft Pro« belohnt. Die hat allerdings nur Auswirkung auf gegnerische Vehikel wie beispielsweise einen (durch eine Abschussserie herbei gerufenen) Helikopter. Blöderweise verschweigt Ihnen Modern Warfare 2 diese Feinheit im Vorfeld, Sie investieren also im Zweifelsfall viel Energie auf ein Extra, das sich am Ende als für Ihre Absichten nicht geeignet herausstellt.
Gab’s im ersten Modern Warfare nur drei Abschussserien-Belohnungen (Radar, Bomber und Helikopter), sind’s nun satte 15 aus denen Sie Ihre drei Favoriten wählen dürfen. Darunter auch ein Helikopter und das AC-130-Gunship, deren Bordgeschütze Sie selbst steuern dürfen. Beide Belohnungen sind gerade auf Karten, die etwas offener aufgebaut sind (etwa »Wasteland«) geradezu Spielspaß tötend, weil viel zu stark. Mit dem Gunship lassen sich ganze Teams wieder und wieder ausradieren, weil die Wiedereinstiegsmechanik von Modern Warfare 2 Gruppenmitglieder stets nah beieinander absetzt. Aber immerhin muss man für ein Gunship elf Abschüsse in Folge hinlegen (mit aktiviertem »Hardliner«-Extra nur zehn), und das ist gar nicht so einfach.
Pro und Contra
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+ perfekte Steuerung |
- Spielmodi müssen erst frei gespielt werden |
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+ motivierendes Belohnungssystem |
- keine Dedicated Server |
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+ schnelle Erfolge |
- Verzögerungen durch Host-Suche |
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+ gelungenes Karten-Design |
- kein ausreichender Schutz vor Cheatern |
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+ bekannte und spannende Spielmodi |
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+ kaum Lags |
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Fazit
Wenn man erst mal in einer Multiplayer-Partie steckt, ist der ganze ärgerliche Technik-Kram vergessen. Es fühlt sich eben an wie das Hauptspiel, nur mit schlauen Gegnern und ohne pompöse Skript-Ereignisse. Und tatsächlich freut man sich über jeden Rang-Aufstieg wie ein kleines Kind.
Trotzdem: Die Technik dahinter mag zwar funktionieren und ist für Konsolenspieler nichts neues, aber wir PCler sind derartiges weder gewohnt, noch wollen wir so etwas. Wir wollen uns unsere Partien selbst aussuchen. Wir wollen entscheiden, auf welchen Karten wir antreten und auf welchen nicht. Wir wollen Dedicated Server haben und nicht ständig darauf warten, dass ein passender Host gefunden wird. Wir wollen keinen technischen Rückschritt, keine Beschränkung der Möglichkeiten.
Aber genau mit denen müssen wir bei Modern Warfare 2 leben, wenn wir Rang 70 erreichen wollen. Und das wollen wir, weil’s nämlich Spaß macht. Wegen all der – für PCs – unnötigen Einschränkungen bleibt für den Multiplayer von Modern Warfare 2 nur ein »Gut« übrig.
Multiplayer-Wertung: Gut
» Video: Multiplayer-Modus aus Modern Warfare 2 ansehen
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