Counter-Strike: Global Offensive - Profispieler als Cheater überführt, eSport-Szene verunsichert

Der Entwickler Valve hat die drei Counter-Strike-Profis Hovik "KQLY" Tovmassian, Simon "smn" Beck, und Gordon "Sf" Giry als Cheater überführt. Da ein kaum entdeckbarer Hack verwendet wurde, fürchtet die eSport-Szene weitere Banns, die Überführten beschuldigen dagegen viele weitere Profi-Spieler, selbst zu cheaten.

Cheater sind keine Seltenheit, cheatende Counter-Strike-Profis gab es dagegen seit Jahren nicht - nun wurden drei eSportler kurz vor der DreamHack Winter 2014 überführt. Cheater sind keine Seltenheit, cheatende Counter-Strike-Profis gab es dagegen seit Jahren nicht - nun wurden drei eSportler kurz vor der DreamHack Winter 2014 überführt.

Die eSport-Szene von Counter-Strike: Global Offensive hat ihren ersten größeren Cheater-Skandal. Denn wie PC Gamer berichtet, wurden die drei Profis Hovik "KQLY" Tovmassian, Simon "smn" Beck, und Gordon "Sf" Giry von Valve überführt und via VAC gebannt.

Der Vorfall ereignete sich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da das bisher größte Counter-Strike-Turnier, die DreamHack Winter 2014, nur noch Tage entfernt ist. Die drei Cheater sollten eigentlich am Event teilnehmen, ihre Teams Titan (KQLY) und Epsilon (Sf) wurden bereits ausgeladen.

Tomas Lyckedal, Head of eSports der Dreamhack Winter 2014, zeigte sich vom Vorfall überrascht:

»Ich glaube nicht, dass ein Profispieler auf diese Weise seit 2001 gebannt wurde. Natürlich wurden schon Leute beim Cheaten erwischt, aber das waren immer semi-professionelle Spieler, keine großen Namen. Und es ist eine Schande, dass dies so kurz vor dem Turnier geschehen ist. Ich hoffe nicht, dass dies noch bei weiteren Teams passiert, aber dies muss ein sauberer Sport sein - wenn es passiert, dann soll es so sein.«

KQLY gab via Facebook sein Vergehen zu, erklärte aber, er habe ein entsprechendes Tool nur sieben Tage lang und nicht während seiner Zeit bei Titan genutzt. KQLY spielte bei Titan auf der DreamHack Invitational, die das Team gewann:

»Wie ihr vielleicht gesehen habt, wurde ich Gestern von VAC gebannt, und leider war der Bann berechtigt. Ich möchte mich bei all denen entschuldigen, die mich unterstützt haben, und mir ist klar, dass mit dem Mist meine Karriere nun vorbei ist und mein Team in einer sehr schwierigen Situation steckt. Das haben sie nicht verdient.«

Titan warf Valve vor, die Situation ohne einen bilateralen Dialog geklärt zu haben. Man wollte gerne bei der Aufklärung behilflich sein, was allerdings auf taube Ohren stieß.

Bei dem verwendeten Hack handelt es sich um sehr fortschrittliche Software, die über den Steam Workshop installiert wird. Das Tool greift nur sehr dezent beim Zielen ein und lässt es so wirken, als würde der Spieler einen wirklich guten Tag haben - ob der Spieler cheatet, lässt sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen.

KQLY erklärte, dass der Ersteller des Hacks mit den Worten an den eSportler herangetreten sei, dass viele Profi-Spieler diese Software benutzen. Der ebenfalls gebannte Smn beschuldige hingegen 40 Prozent aller Profis, in irgendeiner Form zu cheaten.

Die Situation führte zu einer relativ vergiftete Stimmung innerhalb der Szene. Auf Reddit ist bereits eine Webseite aufgetaucht, die Profiteams auf VAC-Banns scannt. Der eSport-Kommentator Duncan Shields bezeichnet das Treiben einiger Fans hingegen als Hexenjagd und bat um Besonnenheit - schließlich wurde nicht die gesamte Profi-Szene überführt, sondern nur drei Individuen.

» Zum Plus-Report "Cheater in Spielen" auf GameStar.de

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