Manche Aprilscherze sorgen für einen kurzen Lacher, andere haben nachhaltige Effekte. So auch die Aktion vom YouTuber McSkillet, der zum 01. April 2016 die Realgeld-Ökonomie von Counter-Strike: Global Offensive gehörig durchgewirbelt hat.
Auslöser war das Video unterhalb der News, das McSkillet für den 01. April vorbereitet hatte. Darin behauptet er, dass mit dem Trade-Up Contract (ein Feature, mit dem zehn Waffenskins für ein zufälliges Skin der nächsten Stufe eingetauscht werden kann) ab sofort auch Messer erhältlich sind. Dafür müssen nur zehn Covert-Waffenskins eingetauscht werden.
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Der Deal klang perfekt: Cover-Skins sind im Markt nur wenige Euro wert, Messer können hunderte Euro kosten. Egal welches Messer rauskommt, am Ende dürfte man mehr Geld machen, als man in die Aktion gesteckt hat.
Verstand vs. Gier
Dass Valve so eine offensichtliche Geldquelle nicht ins Spiel bringen würde, dürfte klar sein. Neben der Tatsache, dass das Video am ersten April veröffentlicht wurde, erklärt McSkillet auch nochmal am Ende des Videos, dass es sich um seinen Aprilscherz für 2016 handelt.
Das hat aber wohl offensichtlich eine Reihe von Usern nicht interessiert, die sofort gierig den Steam Communitymarkt gestürmt haben. Die Nachfrage für Covert-Skins stieg zum ersten April immens an, in der Folge verdoppelt sich Preise teilweise. Eine Woche nach der Aktion haben sich verschiedene Preise immer noch nicht erholt, wie der Graph für die AUG Chameleon oben repräsentativ zeigt.
Schaden? Nur 50.000 Dollar
Was hat die Aktion der »CSGO-Volkswirtschaft« gekostet? Auf Reddit hat der User theesado die Preise und verkauften Einheiten verglichen und das Ergebnis vorgerechnet: Mehr als 50.000 Dollar haben Spieler durch den rasanten Preisanstieg insgesamt gegenüber den Normalpreisen mehr bezahlt.
Die Reaktion der Community ist entsprechend gespalten. Einige halten die Aktion für äußerst gelungen oder verlachen jene, die auf McSkillets Video hereingefallen sind. Andere sehen den Scherz als Missbrauch von McSkillets Bekanntheit durch seine Videos an und hoffen, dass es für den YouTuber Konsequenzen geben wird. McSkillet reagierte gelassen.
Skins in CS:GO sind so kontrovers wie die Aktion selbst. Die rein kosmetischen Items sind nicht gegen Ingame-Währung erhältlich und kosten von wenigen Cents bis hin zu tausende reale Euro. Valve verdient bei jeder Transaktion etwas mit, mit Counter-Strike verdienten die Steambetreiber 2015 über 200 Millionen Dollar.
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