Dead Island: Riptide - Auf Grund gelaufen

Wir konnten Dead Island: Riptide erstmals selbst anspielen – und sind in der Vorschau zur Splatter-Fortsetzung von Techland und Deep Silver alles andere als begeistert.

Dead Island: Riptide - Vorschau-Video und Entwickler-Interview aus London Video starten 4:56 Dead Island: Riptide - Vorschau-Video und Entwickler-Interview aus London

Im Dschungel von Banoi steige ich entnervt aus Dead Island aus. Dabei hatte ich zuvor (hauptsächlich wegen der offenen Spielwelt und dem netten Koop-Modus) durchaus meinen Spaß mit der Techland-Splatterei. Weil wegen der inzwischen langweiligen Geschichte, den nur noch anstrengenden Kämpfen und der immer maueren Waffenbastelei jetzt auch noch meine Mitspieler kapitulieren, quäle ich mich noch alleine durch die ersten Urwald-Quests - und lasse das Hauptspiel danach für immer liegen.

Im Dschungel von Palani läuft's nicht viel besser. Ständig ertappe ich mich dabei, auf den eingeblendeten Timer zu linsen. Denn auf einem Anspiel-Event in London lässt uns der Publisher Deep Silver genau 30 Minuten den Vier-Spieler-Koop der Fortsetzung Dead Island: Riptide ausprobieren, bevor sich das Spiel von selbst beendet. Das klingt zunächst nach wenig Zeit, fühlt sich aber wie eine Ewigkeit an.

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Mehr vom Gleichen

Die Riptide-Geschichte ist so »wichtig«, dass man uns Journalisten empfiehlt, alle Zwischensequenzen zu überspringen - um mehr Zeit zum Spielen zu haben. Doch schon beim dritten Kampf nach Schema F (Fuchteln, Fußtritt, Finisher) bereue ich, die Cutscene weggedrückt zu haben. So laufe ich mit drei Mitstreitern durch den Dschungel von Palani, »arbeite« mich durch Zombiehorden und erledige generische Bringdienste für noch generischere Questgeber.

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Dass an meiner Anspielstation das Headset-Mikrofon kaputt ist, sei laut Deep Silver »nicht so schlimm«. Da jeder Spieler in Riptide auf Tastendruck direkt Wegpunkte an seine Mitstreiter schicken kann, soll die Absprache auch ohne Voicechat funktionieren. Dass die Koordination in Dead Island so gut wie niemals nötig ist, ändert sich aber auch in unserer halben Stunde Riptide nicht. Selbst die dickerem Zwischengegner erledigen wir mit der bewährten Piñata-Taktik: Zombie umstellen und dann planlos zu viert draufknüppeln bis die Belohnung rausfällt.

Dabei kämpft mein Spielcharakter, Neuzugang John Morgan, ohne Knüppel sogar besser. Der Ex-Soldat kann Kung-Fu und prügelt noch effektiver, wenn man ihm Handklingen oder Schlagringe anzieht. Als Spezialfähigkeiten verteile ich dann Kinnhaken oder schlage im Rage-Modus besonders schnell zu. Das spielt sich übrigens genauso spannend, wie es sich liest.

Der Anfang vom Untergang

Die Intro-Sequenz dürfen wir nicht selbst spielen, sondern bekommen sie nur von Deep Silver gezeigt. Dabei wirkt gerade die überraschend atmosphärisch: An Bord eines australischen Militärschiffs bricht die Zombieplage aus und der Spieler kämpft sich durch das sinkende Boot aufs Oberdeck. Dabei wird auch viel mehr geschossen als noch in Dead Island 1. Gewehre und Pistolen will Techland grundlegend überholt haben, in der Präsentation wirkt die Ballerei aber nach wie vor ziemlich unspektakulär.

Neben Schiffskoch John Morgan sind auch die vier Hauptfiguren aus Teil 1 an Bord. Die sind mit ihrem Fluchthubschrauber nämlich nicht ans Festland, sondern zum nächstbesten Schiff geflogen. Wer Dead Island 1 durchgespielt hat, weiß, wen das Quartett noch im Schlepptau hat - und wieso wenig später auch hier alles voller Zombies ist. Wenig später liegen die vier alten Helden und Morgan dann am Strand von Palani - und kämpfen sich durch den Dschungel in die reiche Urlauberstadt Henderson. Ich wage zu bezweifeln, dass ich dabei sein werde.

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