Deep Black - Wer hat das Wasser laufen lassen?

Abgetaucht! Im Shooter Deep Black kämpfen wir uns unter Wasser durch Gegnerhorden, um eine Terrororganisation untergehen zu lassen.

Weltkrieg, Raumschiff, Großstadt, Afghanistan. In Ego-Shootern haben wir uns schon durch jedwedes Szenario geballert. Oder doch nicht? Zumindest unter Wasser waren wir lange nicht mehr unterwegs. Gut, es gab Bioshock 2. Aber selbst 2K Marins Actionhit ließ uns nur selten hinaus ins kühle Nass. Und wenn, dann nur für höchstens ein, zwei Minuten. Ganz anders bei Deep Black. In dem kommenden Ego-Shooter vom Moskauer Entwickler Biart Studio verbringen wir die Hälfte der Spielzeit unter Wasser, ausgestattet mit Atemmaske, technischen Gimmicks und allerhand großkalibrigem Gerät. Klingt mal nach was anderem, und dieses Versprechen hält Deep Black auch. Im Guten wie im Schlechten.

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Spieldesign abgesoffen?

71 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Bis zum Jahr 2025 scheint diese Zahl wohl erheblich anzusteigen, zumindest wenn es nach Deep Black geht.

50 Prozent des Spiels verbringen wir unter Wasser. 50 Prozent des Spiels verbringen wir unter Wasser.

Andernfalls hätte der bislang noch namenlose Held des Spiels kaum genug Möglichkeiten, sein Tauchertalent einzusetzen. Zum Beispiel kann der Bursche dank seines Propellerrucksacks auf Knopfdruck besonders starken Strömungen entgegenschwimmen oder feindlichem Beschuss in gleich vier Richtungen ausweichen, also auch nach oben und unten. Das ist bitter nötig, denn die Roboter und Drohnen, die uns das Programm laufend vor die Flinte schickt, sind wendig und treffsicher. Um den offenbar rostfreien Schergen die Stirn zu bieten, setzen wir einen Lara-Croft-mäßigen Greifhaken ein. Der fixiert getroffene Gegner und programmiert sie nach einigen Sekunden um, sodass sie bis zur Schrottreife an unserer Seite kämpfen. Das funktioniert aber nur, wenn wir während unseres Hack-Versuchs nicht getroffen werden, was Dynamik in die Unterwasser-Gefechte bringt.

Optisches Einerlei: Die bisher gezeigten Levels sind allesamt grau in grau. Optisches Einerlei: Die bisher gezeigten Levels sind allesamt grau in grau.

Abseits der Ballereien lassen die Erkundungstouren unter Wasser bislang noch Abwechslung vermissen. So sollen wir in gelegentlich eingestreuten Geschicklichkeitslagen zwar immer mal wieder tödliche Minen umschiffen. Sie aus der Distanz abzuschießen klappt aber genauso gut. Auch der Bosskampf, den wir in unserer Preview-Version bestreiten müssen, beschränkt sich auf pures Draufhalten. An Land wird’s dann noch anspruchsloser. Zwar bieten die schlauchigen Levels jede Menge Deckungsmöglichkeiten, die unser Held auf Knopfdruck automatisch nutzt.

Angesichts der bislang strunzdummen und von Aussetzern geplagten Gegner-KI ist das aber gar nicht nötig. Zumal es wie in James Bond: Blood Stoneausreicht, die Soldaten durch das simple Drücken der F-Taste im Nahkampf auszuschalten. Steckt Biart Studio die Burschen bis zum Erscheinen des Spiels nicht noch in die Taktikschule, befürchten wir ähnlich stumpfe Moorhuhn-Einlagen, wie sie in der Call of Duty-Serie seit Jahren negativ auffallen.

Feinschliff sollten die Entwickler auch in die Technik stecken; Deep Black sieht veraltet aus. Das grafische Niveau der bisher veröffentlichten Bilder erreicht das Programm im jetzigen Zustand nicht mal ansatzweise. Vor allem die Texturqualität, Beleuchtung und generelle Detailfülle hinken aktuellen Shooter-Standards weit hinterher. Da fällt es dann besonders negativ auf, dass uns das Programm laufend durch graue Tunnels, graue Unterwasserbasen und noch grauere Fabrikanlagen schickt. Ob die von den Entwicklern angekündigten 30 Missionen, 24 Gegnertypen und 14 unterschiedlichen Waffen für genug Abwechslung sorgen, bleibt abzuwarten. In Bälde wissen wir mehr; Deep Black soll im Frühling 2011 erscheinen.

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