Multiplayer für Genießer
Diablo 2 überzeugte uns sowohl im Solo- als auch Multiplayer-Modus. Zwar werden nur im Solospiel die erkundeten Levels beim Beenden abgespeichert. Doch auch im LAN oder Internet herrscht Spielkomfort, dank Quest-Log, Teleportpunkten und Stadtportalen. Bis zu acht Spieler passen in eine Partie und können diese (bis auf den Host) nach Belieben wieder verlassen.
Wer mag, bildet eine Party, um Erfahrungspunkte und Goldstücke fair zu teilen - solange der Level-Unterschied nicht zu groß ist. Neutrale und befreundete Helden kriegen kein »friendly fire« ab, so dass Sie nach Herzenslust mit Flammenwänden, Meteoritenhageln und Pfeil-Salven hantieren können. Anders sieht es aus, wenn Sie einem Spieler die Feindschaft erklären. Das geht nur von einer Stadt aus, und nur, wenn der Kontrahent mindestens Level 9 hat. Wer den Kampf nicht will, flieht nun in eine Ortschaft, in einen anderen Akt oder gleich aus dem Spiel. Oder er lässt sich auf das Duell ein, bei dem es etwas Gold und Erfahrung, vor allem aber ein beschriftetes »Ohr« (Name des Besiegten, Heldentyp, Level) als Trophäe zu gewinnen gibt.
Leben nach dem Tod in Diablo
Der Bildschirmtod erweist sich als nicht allzu schlimm: Sie verlieren levelabhängig maximal 20 Prozent Ihres Goldes und müssen Ihre Leiche suchen gehen.
Wenn Sie dazu keine Lust haben, taucht sie beim nächsten Spielstart automatisch neben Ihnen auf - allerdings fehlt dann zusätzlich alle Knete, die Sie beim Ableben mit sich trugen. Wer jedoch ein ganz harter Bursche ist, tickert bei der Auswahl seines Helden das Kästchen »Profi« an. Fortan gilt eine simple Regel: einmal tot, immer tot. Wer es in diesem Hardcore-Modus schafft, in den weltweiten Battlenet-Ligen ganz oben zu landen, darf stolz auf sich sein. Apropos: Nur das »geschlossene Battlenet« ist das wahre - dort werden alle Charakterdaten manipulationsgesichert auf dem Server gespeichert. Im lokalen Netzwerk oder »offenen Battlenet« können Sie auch Solomodus-Helden zum Einsatz bringen, die sich relativ einfach manipulieren lassen (etwa durch Kopieren des Spielstands).
Spielerisch hui, technisch...
Die Grafik ist trotz veralteter 640x480-Auflösung gut - dafür sorgen schöne Wandtexturen, nette Beleuchtung und Bildschirm-sprengende Zaubersprüche. Die Figuren sind gut animiert und zeigen auf einen Blick, wie sie bewaffnet sind. Schön auch der Tag-Nacht-Wechsel und sporadisch auftretende Regenfälle. Zudem sind uns während der Testphase keine Bugs aufgefallen. Doch das Spiel hat offensichtlich Probleme mit der RAM-Verwaltung, auch auf schnelleren Rechnern gibt's kurze Ruckelphasen. Die Engine wirkt veraltet, darüber täuscht auch der atmosphärische Sound nicht hinweg. Erste Sahne sind hingegen die fünf langen Belohnungsfilme - sie schlagen so ziemlich alles, was es jemals an Cutscenes gab.
Addon fest geplant
Bereits jetzt hat Blizzard eine Erweiterungs-CD geplant. Darin wird es gegen den mächtigsten der drei Höllenbrüder gehen: Baal. Sie werden das Addon nur spielen können, nachdem Sie Diablo besiegt haben. Dann dürfen Sie von der Dschungelstadt Kurast aus nach Norden segeln, wo ein fünfter, großer Akt mit neuen Monstern und vermutlich zwei zusätzlichen Filmsequenzen wartet.
Die erweiterte Fassung des Artikels sowie zusätzliche Screenshots finden Sie in GameStar 8/2000 oder online als pdf im Heftarchiv.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.