Die Siedler 7 im Test - Das schnellste Siedler - aber auch das beste?

Ubisoft und Blue Byte haben ihre Siedler-Serie mal wieder generalüberholt. Das Aufbauspiel Die Siedler 7 ist schneller, vielseitiger und flexibler geworden – und damit, so merkten wir im wochenlangen Test, ausgesprochen spannend!

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Was haben Ubisoft und ein Formel-1-Rennstall gemeinsam? Beide schicken je zwei Favoriten auf die Piste, die möglichst viele Punkte einfahren sollen. Bei Mercedes etwa Youngster Nico Rosberg und Ex-Rentner Michael Schumacher, bei Ubisoft Anno und Die Siedler. Beide Paare fahren zwar fürs gleiche Team, konkurrieren aber miteinander. In den letzten Jahren hatte immer Anno die Nase vorn und fuhr mit relativ wenig veränderter Karosserie Sieg um Sieg ein. Siedler hingegen feilte mal am Wegesystem, mal an der Kampflastigkeit, mal an der Optik. Das Ergebnis: Mit 80 GameStar-Punkten erlebte 2007 der bis dato letzte Teil, Aufstieg eines Königreichs, ironischerweise seine bisher schlechteste Platzierung. Also zurück zu den Wurzeln? Nein, für Die Siedler 7 haben Ubisoft und der Entwickler Blue Byte einmal mehr einiges am Spielprinzip umgestellt. Diesmal allerdings mit einem glücklicheren Händchen, denn nach dem Boxenstopp rast die Serie zurück ins Spitzenfeld.

Internet-Pflicht: Die Siedler 7 verwendet Ubisofts neuen Kopierschutz. Der »Ubisoft Game Launcher« setzt zum Spielen zwingend eine permanente Internetverbindung voraus. Außerdem müssen Sie sich bei Ubi.com registrieren und Ihr Spiel an das Konto binden. Ein Weiterverkauf ist damit unmöglich. Lesen Sie in unserem Special nähere Infos zum Ubisoft Game Launcher.

Wir greifen mit Kanonen neutrale Musketiere und Pikeniere an. Doch hinten naht schon ein Spielergeneral mit Geschützen und Reitern ... Wir greifen mit Kanonen neutrale Musketiere und Pikeniere an. Doch hinten naht schon ein Spielergeneral mit Geschützen und Reitern ...

Das Bausystem

Der Basismechanismus bleibt in Die Siedler 7 erhalten: Wir errichten Produktionsstätten wie Getreidefarmen, deren Körner in der Mühle zu Mehl ... und so weiter.

Manche Gebäude müssen wir ausbauen, um bessere Einheiten zu bekommen. Hier etwa die Kaserne, die erst Reiter, dann Kanonen und Standartenträger freischaltet. Manche Gebäude müssen wir ausbauen, um bessere Einheiten zu bekommen. Hier etwa die Kaserne, die erst Reiter, dann Kanonen und Standartenträger freischaltet.

Doch beim Bauen selbst gibt’s schon die erste Änderung. Wir fischen die Getreidefarm nicht mehr aus einem proppevollen Menü, sondern errichten zunächst das Grundgebäude »Bauernhof«. Hier wiederum flanschen wir bis zu drei Ausbauten an: Getreidesilo, Windmühle, Schweine-, Schaf- oder Pferdezucht. Die Bäckerei hingegen müssen wir an ein Wohnhaus kleben, das es wiederum in zwei Ausführungen gibt: normal und »gehoben«. An Letzteres bauen wir zum Beispiel eine Münzpräge oder einen Waffenschmied. Durch diese Dreierblöcke wird nicht nur das Baumenü entschlackt, sondern auch die Übersicht verbessert, weil wir zusammengehörende Bauten automatisch bündeln.

Zu simpel wird das Siedeln dadurch aber nicht: Die alten Lagerhäuser, in Siedler 6 noch zu Industrieruinen verdammt, sind zurück und wollen beschickt werden. Hier geht das Optimieren auch schon los, denn der Getreidebauer schleppt seine Garben persönlich ins nächste Lager und kann währenddessen nicht ernten. Der Müller holt sich das Getreide ebenfalls selbst und liefert sein fertiges Mehl wieder im Lager ab, wo es idealerweise der nahe Bäcker einsammelt.

Das Warensystem

Richtig herausfordernd wird die Logistik bei nichtregenerativen Rohstoffen wie Erz und Gold: Diese Vorkommen liegen fieserdings oft weit auseinander, sodass wir die Materialien über große Distanzen schleppen müssen.

Einen freien Zugang vorausgesetzt, können unsere Händler an Häfen Güter tauschen. Welche das sind, wählen wir auf einer separaten Weltkarte. Einen freien Zugang vorausgesetzt, können unsere Händler an Häfen Güter tauschen. Welche das sind, wählen wir auf einer separaten Weltkarte.

Da helfen nur viele Lager (und dadurch Träger), ein gutes Wegesystem (am besten gepflastert) -- und eine Portion Geduld. Siedler 7 hat zwar keine Leerlaufphasen, weil immer was zu tun ist, aber manchmal dauert es gefühlte Ewigkeiten, bis der fehlende Kohleklumpen endlich in der Eisenschmelze angekommen ist, die daraus den fehlenden Eisenbarren bastelt, der wiederum zum Waffenschmied wandert, der damit das fehlende Puzzlestück für unsere Kanone hämmert.
Apropos Puzzlestück: Die Siedlerwelt gliedert sich wie im direkten Vorgänger in Sektoren, die wiederum unterschiedliche Ressourcen bieten. Der eine etwa Kohle und Fische, der nächste viel Wald und somit Wild, der nächste »nur« viel Bauplatz. Die Sektoren sind nicht alle miteinander verknüpft, manche nur über einen anderen zugänglich, manche an mehreren Stellen mit Nachbargebieten verbunden.

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