Die Sims 2 - Der nächste Sex-Skandal?

Sein Kreuzzug gegen GTA: San Andreas war erfolgreich, jetzt hat Anwalt Jack Thompson aus Miami ein neues Ziel: Die Sims 2. Man kann sich eigentlich nichts unverdächtigeres als die Lebenssimulation von EA vorstellen. Doch Thompson sieht das anders: In einer Pressemitteilung bezeichnet er das Spiel als ein ‚Paradies für Pädophile'. Als Beweis führt er Berichte diverser Spielewebseiten an, die über ‚frontale Nacktdarstellung inklusive Brustwarzen, Penisse, Schamlippen und Schamhaar' sprächen.

Das hätte Thompson besser nachprüfen sollen: Im Gegensatz zu GTA enthält Die Sims 2 keine sexuellen Darstellungen, auch nicht nachträglich freischaltbar. Im Spiel werden Nacktszenen verpixelt dargestellt. Es ist möglich, diese Verpixelung mit einem einfachen Mod zu entfernen. Allerdings sieht man dann keine primären Geschlechtsmerkmale. Ein EA-Sprecher fasst das wie folgt zusammen: "Die [Sims] sehen aus wie Ken und Barbie". Mods sind natürlich in der Lage, die Texturen nachträglich zu verändern. Dies gibt es auch tatsächlich. Allerdings wären solche Mods wiederum fremde Inhalte, die nicht von EA kommen. Eine Änderung der Alterseinstufung des Spiels in den USA ähnlich wie bei GTA San Andreas, ist daher unwahrscheinlich.

Nachdem Thompson auf seinen Fehler aufmerksam gemacht wurde, verteidigt er in einer weiteren Stellungnahme seine Vorgehensweise: "Electronic Arts hat nichts dagegen getan. Sie kooperieren schadenfroh mit der Mod-Community, um aus Die Sims 2 einen Porno zu machen." Gewalt in Spielen scheint in den USA unerheblich, pornographische Darstellungen hingegen können das Image nachhaltig schädigen.

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