Double Fine Adventure - Tim Schafer über Crowdfunding-Idee und geplante Versionen

Der Double-Fine-Chef erklärt die Plattformen PSN und XBLA für viel unpraktischer als Steam. Die Konsolen-Plattformen seien zu »abgeschottet«.

Das neue Adventure von Double Fine erscheint zuerst für den PC. Das neue Adventure von Double Fine erscheint zuerst für den PC.

In der vergangenen Woche rief Tim Schafer von dem Entwicklerstudio Double Fine Productions die Fans dazu auf, ihn bei der Finanzierung eines neuen Adventures zu unterstützen. Für die Entwicklung des Spiels und eine »Making of«-Videodokumentation veranschlagte er eine Summe von 400.000 US-Dollar. Diese Marke wurde bereits acht Stunden nach dem Start der Aktion erreicht - mittlerweile sind sogar über 1,7 Millionen US-Dollar zusammengekommen.

In einem Interview mit dem Magazin HookShotInc erklärt Schafer jetzt, wie er überhaupt auf die Idee zu diesem Finanzierungsmodell kam. Demnach habe er gewusst, dass er keinen Publisher finden würde, der ein solches Projekt finanzieren würde. Dann kam ihm irgendwann die Idee zur so genannten »Crowdfunding-Methode«. Kurze Zeit später sei er zudem von 2 Player Productions bezüglich einer möglichen Dokumentation kontaktiert worden. Schafer wollte beide Aktionen unter einen Hut bringen, was ihm letztendlich auch gelungen sei.

Schafer sei sich jedoch auch der Risiken bewusst gewesen, die mit dieser Aktion einher gehen konnten. So ging er beispielsweise davon aus, dass man bis zur ersten Nacht nach dem Start lediglich 2000 Dollar eintreiben würde. Viele Leute hätten ihm gesagt, dass es verrückt sei, um 400.000 US-Dollar bei der Plattform Kickstarter zu bitten. Doch er wisse genau, was die Entwicklung eines Spiels koste und wollte keine zu niedrig angesetzten Zahlen präsentieren.

Des Weiteren kommt Schafer im Interview auf die Plattformen PlayStation Network und Xbox Live zu sprechen. Diese seien zwar prinzipiell eine tolle Sache, gleichzeitig aber auch zu sehr abgeschottet - und zu teuer. So koste es laut Schafer zirka 40.000 Dollar, um einen Patch über diese Plattformen bereitzustellen. Das könne sich Double Fine nicht leisten. Steam sei im Vergleich viel offener und man kann die Preise selbst festsetzen.

Eine PSN- bzw. XBLA-Version des Double-Fine-Adventure sollte man dennoch nicht abschreiben. Schafer hat bereits jetzt mehr als das Vierfache an Budget für das geplante Spiel erhalten. Neben einem besseren Soundtrack und mehr Sprachfassungen will Double Fine mit dem überschüssigen Geld auch mehr unterschiedliche Versionen des Spiels erstellen. Dies dürften zunächst iOS-Fassungen und dann erst Versionen für PSN und XBLA sein.

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