F.E.A.R. - MP-Beta angespielt

Fast geschafft. Mit letzter Lebensenergie rennen wir durch einen schmalen Flur. Überall Staub, umherfliegende Splitter, unerbittliches Gewehrfeuer hinter uns und drei heranstürmende Gegner. In anderen Ego-Shootern wäre unser virtuelles Schicksal besiegelt und das gegnerische Team hätte einen Punkt mehr auf seinem Konto. Nicht so in Monoliths neuem Action-Kracher F.E.A.R. . Die Flucht hat uns die notwendige Zeit verschafft, die Slow-Motion-Fähigkeit voll aufzuladen. Jetzt wird zurückgezahlt. Ein Knopfdruck und alles um uns herum verlangsamt sich. Ein Sprungkick trifft den ersten Gegner und schleudert ihn gegen die Wand. Den in Zeitlupe vorbei fliegenden Gewehrkugeln weichen wir mühelos aus und erledigen die nächsten beiden Feinde im Nahkampf mit unserer Shotgun. Zurück in Echtzeit sammeln wir die fallengelassenen Medipacks und Waffen auf, heilen uns und suchen den nächsten Zweikampf.

Solche Situationen sind das Brot und Butter des Multiplayers von F.E.A.R., den wir am Wochenende in einer geschlossenen Beta anspielen konnten. Auf den ersten Blick ist der Mehrspieler-Modus eher simpel gehalten: Keine Fahrzeuge, keine Powerups oder besonderen Spielmodi. Letztlich wird nur Deathmatch und Elimination gespielt, alleine oder im Team. Was F.E.A.R. einzigartig im Genre macht, ist der Slow-Mo-Modus. Zunächst müssen wir eine Art Injektor aufsammeln, die dann über rund 20 Sekunden einen Balken auflädt. Ist dieser gefüllt, können Sie die Zeit für alle Spieler verlangsamen. Der Clou ist jedoch, dass Sie nur auf knapp die Hälfte ihrer normalen Geschwindigkeit abgebremst werden; die anderen Spieler jedoch auf gut ein Fünftel. So entstehen Szenen, die direkt aus einem Hollywood-Film wie Matrix stammen könnten und schlicht Suchterregend sind.

Auch technisch weiß F.E.A.R. zu überzeugen. Die drei in der Beta enthaltenen Karten erinnern stark an Counterstrike- und Rainbow Six-Maps und spielen hauptsächlich innerhalb von mehrstöckigen Gebäuden. Lediglich in einem Level gibt es einen Außenbereich zwischen zwei Häusern. Die Grafik von F.E.A.R. konkurriert in der höchsten Detailstufe mühelos mit Doom 3 und Half-Life 2 - und verschlingt ebenso viel Hardware-Power. Zwar sind Gegenstände wie Fässer oder Kisten nicht wie in Counterstrike: Source beweglich. Dafür hat es bisher noch in keinem Ego-Shooter so realistische Staubwolken, zerschossene Wände und Raumverzerrende Explosionen gegeben.

Unser Favorit bei den Waffen war ganz klar die Shotgun und die Battle Cannon. Am Anfang jeder Runde wählen wir zwischen sechs Gewehren wie beispielsweise einem Assault Riffle, einer MP, dem Nadel-Werfer oder einer Pistolen-Kombo. Auf den Karten gibt es zusätzlich die zwei Extra-Waffen: den Rocketlauncher und die Battle Cannon - eine Art überdimensionierte Shotgun, die auch auf größere Entfernungen maximalen Schaden macht. Explosions-Granaten, Näherungsminen und Haft-Sprengsätze runden das Arsenal ab.

Ob der Slow-Mo-Modus auch über längere Zeit motivieren kann, wird sich erst noch zeigen. Die ersten Multiplayer-Stunden in F.E.A.R. machten uns jedoch bereits sehr viel Spass. Wenn Entwickler Monolith noch etwas an den Animationen der Spielerfiguren arbeitet und den Hardware-Hunger des Spiels noch etwas reduziert, steht Fans von beinharter Deathmatch-Action im Juni 2005 ein echtes Highlight ins Haus.

Einige neue Bilder aus dem Spiel finden Sie in unserer Screenshot-Galerie. Weitere Ingame-Bilder und ein Video folgen in den nächsten Tagen.

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