Das Actionspiel Free Running von Rebellion widmet sich der Extremsportart Parkour, bei der die Stadt zum Kletterpark wird. Free Running transportiert das Geschwindigkeitsgefühl, das elegante Überwinden von Hindernissen und die spektakulären Stunts der modernen Sportart sehr gut. Zumindest solange die Kamera oder die Steuerung nicht streiken. Wenn die lahme Kamera wieder eine Wand zeigt statt den vor uns liegenden Weg, stürzen wir regelmäßig in Abgründe oder bleiben an eben jener Wand hängen. Die Steuerung ist dermaßen ungenau, dass manchmal selbst das Geradeauslaufen zu einer Herausforderung wird. Gerade im späteren Spielverlauf zieht der Schwierigkeitsgrad an, sodass wir die Aufgaben wegen der Bedienmacken nur noch mit Glück gemeistert haben. Für ein Sportspiel ist dieser Mangel an Präzision beschämend.
Absturz
Greifen Sie außerdem gleich zum Gamepad, denn die Tastatursteuerung ist kompliziert, und noch dazu können Sie die Kamera nicht selbst justieren. Die normalen Bewegungen wie Abrollen oder Wallruns gehen mit dem Gamepad flüssig von der Hand. Spezielle Tricks, wie Flik-Flaks, sind im schnellen Spielverlauf eher nutzlos, da Ihre Figur diese nur träge umsetzt. Dass die Engine inzwischen zwei Jahre alt ist, hilft der Atmosphäre auch nicht, denn die Grafik wirkt veraltet. Allerdings sind die Charakteranimationen immer noch ansehnlich. Dadurch, dass Sie Ihrem Charakter über die Schulter schauen, haben Sie auch etwas von den Bewegungen. Die Spielfigur können Sie am Anfang übrigens aus sechs Varianten auswählen. Durch erfolgreich abgeschlossene Herausforderungen schalten Sie dann neue Klamotten mit besseren Werten frei, die etwa die Gesundheit oder die Laufgeschwindigkeit erhöhen. Auch neue Tricks, Musik, Gebiete und Aufgaben können Sie nach und nach freispielen. Allerdings nur, wenn Sie viel Geduld und einiges Geschick aufwenden.
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