Seite 2: Planetary Annihilation im Test - Mondbasis Beta

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Multiplayer so lala

Na gut, dann wurden halt ein paar Hunderttausend Kickstarter-Dollar für den unbefriedigenden Einzelspieler verpulvert - was zählt, sind die Multiplayer-Schlachten!

Die sind durchaus spannend und ganz klar das Herzstück, ein Supreme Commander: Forged Alliance hat hier aber dennoch die Nase vorne. Denn besonders auf strategischer Ebene bietet Planetary Annihilation doch deutlich zu wenige Möglichkeiten: Statt drei Fraktionen gibt es nur eine, und deren Technologiebaum ist beschränkter als bei jedem der großen Vorbilder. So gibt es nur zwei statt drei Technologiestufen, experimentelle Einheiten fehlen komplett.

Die Kürzung um Gameplay-Mechaniken wie Schilde und Tarnfelder beschränkt unsere Optionen weiter: Außer Angriff und aggressiver Aufklärung zählt nun einmal nichts, defensive Spielweisen und List werden nicht unterstützt. Jede Einheit hat zwar ihren Nutzen und gegen jede Einheitenkombination gibt es eine Kontermöglichkeit, aber eben nur eine - Vielschichtigkeit bietet Planetary Annihilation also nicht.

Leider macht der Multiplayer auch technisch noch eine schlechte Figur: Die Server von Uber Entertainment leiden an einem Bug, der einen einzelnen Server mehr Partien hosten lässt, als er rechnerisch verarbeiten kann. Das führt zu Lags, Spielabbrüchen und vielen Anzeigefehlern. Der versprochene Mehrspieler für bis zu 40 Spieler fehlt übrigens auch noch, momentan sind maximal zehn Spieler pro Partie möglich.

Und: Die Größe von Sonnensystem ist sehr stark skalierbar, was spürbare Auswirkungen auf die eigenen Hardware hat. So kann eine Partie mit mehreren Planeten und Monden 16 GByte RAM benötigen. Diese Information wird allerdings nirgends gegeben, Spieler mit nur vier GByte RAM können einer solchen Mehrspielerrunde problemlos beitreten - fünf Minuten nach Partiebeginn schmiert das Spiel dann selbstverständlich ab.

Technisch fragwürdig

Das passiert uns recht häufig: Im Laufe einer Partie kann der Grafikrenderer abstürzen - wie im Browser müssen wir dann F5 drücken, um das Sternensystem innerhalb der Partie neu lädt. Das passiert uns recht häufig: Im Laufe einer Partie kann der Grafikrenderer abstürzen - wie im Browser müssen wir dann F5 drücken, um das Sternensystem innerhalb der Partie neu lädt.

Das RAM-Problem ist nicht der einzige technische Makel von Planetary Annihilation. Dabei sieht der Titel grafisch sehr ansprechend aus: Statt übermäßiger Details bieten die Einheiten ein schlichten Look. Und so abgedroschen es langsam klingt - die Optik ist einfach stimmig, alles passt perfekt zusammen. Kommt es zu Gefechten, sorgen tolle Lichteffekte für eine unheimliche Stimmung - zoomen wir bis knapp oberhalb der Planetenatmosphäre, während sich Hunderte Panzer und Roboter unter uns eine Massenschlacht liefern, kann das durchaus für Gänsehaut sorgen. Besonders im Zusammenspiel mit dem fantastischen, orchestralen Soundtrack.

Aber wie schon angesprochen: Die Technik läuft alles andere als rund. Die offiziellen Mindestvoraussetzungen kann man gut und gerne vergessen, Abstürze sind damit vorprogrammiert. Wer mehr als nur zwei Planeten pro System sehen will, muss zwingend mehr als vier GByte RAM im Rechner haben, und Planeten mit sehr vielen Bäumen sind absolute Hardwarefresser.

Simple Einstellungen wie die Auflösung lassen sich übrigens nicht ändern - die ist fest an der nativen Desktop-Auflösung verankert. Kombiniert mit einer Reihe von Bugs wie dem Abstürzen des Grafik-Renderers (was uns selbst einige Male passiert ist), der sich wenigstens per F5 wieder starten lässt, einer miserablen Wegfindung und vielen weiteren großen und kleinen Programmfehlern, kann die aktuelle Spielerfahrung von Planetary Annihilation von milde-nervig zu unspielbar alles bieten.

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