Remanum, da hat sich kein Rechtschreibfehler eingeschlichen, das Spiel heißt tatsächlich so. Wir sind einige Male darüber gestolpert. »Romanum« würde irgendwie mehr Sinn ergeben, schließlich ist das genau der Schauplatz der Wirtschaftssimulation: das alte Rom, beziehungsweise der Mittelmeerraum zur Blütezeit Roms. Nach einer unkomplizierten Anmeldung stellt uns das im Browser laufende und sich derzeit in der offenen Beta befindende Programm vor die Wahl zwischen aus 20 Städten, die für die nächsten sechs Monate unsere Heimat sein wird.
Wieso nur sechs Monate? Das ist der Clou an Remanum: Jede Spielrunde dauert sechs Echtzeit-Monate, in denen pro Stadt bis zu 500 Spieler, bei zwanzig Städten also bis zu 10.000 Spieler um Geld, Ansehen und politischen Einfluss kämpfen. Der angesehenste Bürger am Ende eine Runde wird für das nächste halbe Jahr zum Kaiser gekrönt, und alle fangen wieder bei null an.
Remanum ist…
Das grundlegende Spielprinzip von Remanum ist leicht zu verstehen und unterscheidet sich nicht sonderlich von vergleichbaren Simulationen: Durch den Aufbau einer effizienten Produktion von Gütern und den geschickten Handel mit selbigen scheffeln wir Geld auf unser Konto. Um Waren in Geld zuverwandeln, stellen wir sie einfach auf den Markt, um sie an die KI-Bevölkerung zu verkaufen. Oder an die Börse, wo menschliche Mitspieler wie bei eBay darauf bieten können.
Den Preis bestimmt dabei Angebot und Nachfrage. Das Spiel verfolgt sämtliche Käufe und Verkäufe und errechnet so den derzeit aktuellen Marktpreis. Wie teuer wir unsere Güter verkaufen, ist dabei uns überlassen. Nur ein Mindest- und Maximalpreis sind vorgegeben, um Effekten wie Preisdumping vorzubeugen.
So weit, so Handels- und Wirtschaftssimulation. Wichtig ist in diesem Spiel aber die Interaktion mit anderen (ausschließlich menschlichen!) Händlern. In der Welt von Remanum können 64 unterschiedliche Waren produziert oder erhandelt werden, jede in einer normalen und einer edlen Variante. Insgesamt existieren also 128 unterschiedliche Güter, die teilweise sehr aufwendige Produktionsketten voraussetzen.
Ein einzelner Spieler besitzt in seiner Heimatstadt ein Anwesen, auf dem ihm nur 14 Bauplätze zur Verfügung stehen. Alleine können wir also niemals alle Waren produzieren, zumal auch nicht jedes Produkt in jeder Stadt hergestellt werden kann – vergleichbar mit den unterschiedlichen Klimazonen eines Anno 1404. Hier kommen andere Händler ins Spiel. Über einen internen Chat finden Absprachen statt, Verträge werden festgezurrt und Allianzen geschmiedet. Über gute Beziehungen oder auch billige Angebote kommen wir so nach und nach an die Dinge, die wir brauchen. Oder wir treten einem Kollegium bei. Diese Händlerverbände lassen sich am ehesten mit Clans oder Gilden vergleichen.
… kein Patrizier …
Natürlich findet der Handel nicht nur in unserer Heimatstadt statt. Wir können unsere Waren auch an der Börse anderer Städte feilbieten. Dafür müssen wir sie aber erstmal dorthin transportieren. Das ist jedoch nicht so kompliziert wie etwa in der Patrizier-Reihe, in der ein gutes Transportsystem über Sieg oder Niederlage entscheidet. In Remanum übernimmt den Transport die KI. Es dauert allerdings einige Echtzeit-Stunden, bis das Schiff am Zielhafen ankommt. Wie viele Transporte wir auf einmal losschicken können, hängt von der Ausbaustufe unserer Anlegestelle ab. Wie weit wir mit den Pötten kommen wiederum davon, auf welcher Stufe sich der Stadthafen befindet.
In jeder Stadt stehen zehn Gebäude, die einen sehr wichtigen Zweck erfüllen. Die Ausbaustufe der Akademie bestimmt zum Beispiel, wie schnell wir unsere Arbeiter ausbilden können, damit sie effizienter arbeiten. Je größer die Kornkammer ist, desto mehr Arbeiter strömen in die Stadt und stehen uns zur Verfügung.Und das Kolosseum steigert das Bevölkerungswachstum, wodurch unsere Waren schneller verbraucht werden.
Um die Spiel entscheidenden Gebäude auszubauen, bedarf es Unmengen an Gütern. Damit diese überhaupt zusammenkommen, müssen alle Händler einer Stadt zusammenarbeiten. Das funktioniert überraschend gut, im stadtinternen Chat sprechen sich die Spieler ab, was als nächstes auf der Agenda steht.
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