Seite 2: Resident Evil 4 im Test - Tolle Konsolen-Vorlage, miese PC-Umsetzung

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Reaktion eines Kolibris

Das Leveldesign ist auf hohem Niveau und schafft es trotz des grau-braunen Einerleis, verhältnismäßig viel Abwechslung ins Spiel zu bringen. So erkunden Sie modrige Höhlengräber, entdecken eine verlassene Forschungsstation und durchwandern eine gewaltige Burg.

Die Zwischensequenzen sind großartig inszeniert, aber pixelig und unscharf. Die Zwischensequenzen sind großartig inszeniert, aber pixelig und unscharf.

Das Gemäuer-Kapitel strapaziert allerdings Ihre Geduld, da Sie darin stets Ashley beschützen müssen. Die ist so dumm, dass sie sich bei Feindkontakt auf dem Boden zusammenkauert und freiwillig fressen lässt. Neben den zahlreichen Ballereien setzt Ihnen das Spiel gelegentlich simple Schalter- und Kombinationsrätsel vor, die aber selbst Einsteigern keine Probleme bereiten. Viel mehr Spaß machen die gelegentlichen Actioneinlagen, bei denen Sie zum Beispiel wie Indiana Jones in einer Lore durch eine Mine brettern und auf Gegner ballern. Die zahlreichen Bossgegner sind Segen und Fluch zugleich. Denn einerseits erfordern die Megamonster spezielle Taktiken, andererseits müssen Sie dabei wie etwa in Tomb Raider Legend zur richtigen Zeit die richtige Taste drücken. Da Sie aber (anders als bei den Konsolenversionen) nicht mal eine halbe Sekunde Zeit dafür haben, bleibt oft nur der frustrierte Druck auf die Schnellladetaste. Zum Glück sind die altbekannten Schreibmaschinen, an denen Sie speichern dürfen, stets fair verteilt.

Licht an, bitte!

Hin und wieder treffen Sie auf Händler, bei denen Sie Waffen kaufen oder diese in mehreren Stufen ausbauen. Das Geld hierfür finden Sie bei getöteten Gegnern oder in zahlreichen Verstecken. Überhaupt müssen Sie die Gegend penibel erkunden, sonst geht Ihnen schnell die Munition aus - das hält die Spannung auf hohem Niveau.

Mit Sensen bewaffnete Zombiemönche sollten Sie nicht zu nah an sich heranlassen. Mit Sensen bewaffnete Zombiemönche sollten Sie nicht zu nah an sich heranlassen.

Apropos spannend: So gruselig Resident Evil 4 auf dem PC ist, die Konsolenversion kann mehr. Denn die bietet stimmige Lichteffekte, die in der PC-Ausgabe komplett fehlen. Am ehesten fällt das in der Burg auf, in der Sie die unbewaffnete Ashley an Gegnern vorbeiführen. In der Konsolenvariante sorgt nur Ihre Taschenlampe für ein wenig Licht, auf dem PC sehen Sie die Feinde durch die fehlenden Effekte hingegen schon aus hundert Metern Entfernung. Überhaupt sieht Resident Evil 4 trotz höherer Auflösung durch matschige Texturen und Spar-Effekte hoffnungslos veraltet aus. Nur die weichen Animationen retten das Spiel vorm grafischen Totalausfall. Beim Sound macht das Spiel jedoch fast alles richtig: Die englischen Sprecher leisten hervorragende Arbeit, und die Umgebungsgeräusche und subtile Musik erzeugen perfekte Horror-Stimmung - leider nur in Stereo.

Nach-Test zur Version 1.1.0

So großartig der Horror-Shooter Resident Evil 4 auf der Konsole ist, so schlampig wurde er auf den PC portiert. Hauptgrund ist unverständlicherweise die deutlich schlechtere Grafik. Im Vergleich zur zwei Jahre alten Gamecube-Version gibt es in der PC-Version von Resident Evil 4 keinerlei Lichteffekte. Die baut nun der Patch auf Version 1.1.0 ein – zumindest teilweise. So wirken die Texturen höher aufgelöst und manche Effekte wie Feuer etwas detaillierter. Das belohnen wir mit einem Punkt Aufwertung in der Grafiknote. An die stimmige Beleuchtung der Vorlage kommt Resident Evil 4 aber auch nach dem Update nicht heran.

Der Patch entfernt auch einen seltenen Fehler, der dazu führte, dass das Spiel beim Überspringen von Zwischensequenzen abstürzen konnte. Eine Mausunterstützung haben die Entwickler allerdings nach wie vor nicht eingebaut. Übrigens sind die Speicherstände der Verkaufsversion mit dem Patch kompatibel.

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