Sacred Citadel im Test - Die Suche nach dem verlorenen Spaß

Der Sidescroll-Brawler Sacred Citadel soll als Prolog zu Sacred 3 Stimmung machen, erweist sich im Test aber als teures Schlafmittel.

Sacred Citadel - Launch-Trailer: Helden-Prügelei ab sofort erhältlich Video starten 0:47 Sacred Citadel - Launch-Trailer: Helden-Prügelei ab sofort erhältlich

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Mit Sacred 3 soll die Sacred-Franchise noch dieses Jahr in die nächste Runde gehen. Quasi als Vorspeise zum Action-RPG-Hauptgang tischt Publisher Deep Silver nun den Download-Happen Sacred Citadel auf. Der Titel versteht sich als Story-Prolog zum dritten Sacred und soll Lust auf die Fantasy-Welt von Ancaria machen.

Der Appetizer schlägt dabei geschmacklich neue Richtungen ein: Sacred Citadel ist Sidescroll-Brawler statt Action-Rollenspiel, schneller Imbiss statt Hauptgericht und in punkto Qualität auch mehr billige Fließbandware denn hochwertige Action-Kost.

Wo kaufen?
Sacred Citadel ist für 14,99 Euro auf Steam erhältlich. Außerdem gibt es ein Sacred Citadel 3-Pack für 34,99 Euro, das drei Kopien des Spiels enthält.

Downloadable Content
Gleichzeitig mit der Veröffentlichung des Hauptspiels erscheint der Story-DLC »Jungle Hunt« für 4,99 Euro. Das Downloadpaket erweitert Sacred Citadel um einen weiteren Akt mit neuem Dschungel-Setting und bietet circa eine halbe Stunde zusätzliche Spielzeit, jedoch keine nennenswerten Änderungen oder Neuerungen gegenüber dem Hauptspiel.

Vorspann ohne Spannung

Sacred Citadel erzählt den Prolog zu den ersten Kapiteln von Sacred 3: Das plakativ böse Ashen Empire will mit Hilfe von Dämonen die Festung des plakativ guten Seraphim-Ordens stürmen, sucht dazu aber noch mächtige Artefakte als Eroberungs-Katalysatoren. Vier Abenteurer geraten in diesem Konflik zwischen die Fronten: Das Quartett aus Krieger, Schamanin, Waldläufer und Seraphim (sprich: Magierin) soll verhindern, dass die Ashen-Knilche ihren verwerflichen Feldzug durchziehen können.

Waldläufer Der Waldläufer setzt, wie soll es anders sein, auf Fernkampf und seinen Bogen.

Schamanin Die Khukuri-Schamanin ist eher im Koop nützlich, da sie Kollegen beispielsweise mit Heilzaubern unterstützt.

Krieger Der Safiri-Krieger stürzt sich mitten ins Getümmel. Als Spezialattacke schwingt er seine Axt beidhändig.

Magierin Die Seraphim-Magierin schleudert aus der Ferne Offensiv-Zauber auf die Feinde.

Wer auf mehr Tiefe hofft, den müssen wir leider enttäuschen. Bis auf eine ebenso lahme wie vorhersehbare Wendung im letzten Viertel des Spiels haben wir euch soeben die gesamte Handlung verraten. Wie stimmig das Geschichtchen an den Plot von Sacred 3 andockt, können wir natürlich erst mit dem Release des dritten Teils abschließend beurteilen. Die dünne Story-Suppe von Citadel erweckt jedoch nicht den Eindruck, als wäre sie ein essentieller Bestandteil der Sacred-Spielerfahrung.

Sacred - neu gedacht

Diese Spielerfahrung ist sowieso anders als von Sacred gewohnt. Citadel ist ein flottes Action-Gehacke mit leichtem Rollenspiel-Anleihen. Wir wählen einen der vier angesprochenen Charaktere und dreschen mit bis zu zwei weiteren Spielern kooperativ eine Gegnerwelle nach der anderen vom Schirm - Koop geht nämlich nur zu dritt, trotz der vier Helden. Unser Charakter teilt auf Knopfdruck Standardschläge sowie Kombo-Attacken aus, vollführt Ausweichrollen, blockt und kann klassenspezifische Spezialfähigkeiten vom Stapel lassen. Der Waldläufer zückt zum Beispiel seinen Bogen und die Seraphim lässt ihre magischen Talente sprechen.

Diese Wippe fegt Gegner und unseren Charakter gleichermaßen von den Beinen. Diese Wippe fegt Gegner und unseren Charakter gleichermaßen von den Beinen.

Das feindliche Ashen Empire wirft uns oder unserem Spieler-Trio das Standardrepertoire an Fantasy-Schergen entgegen: Orks, Untote, Zauberer, Fernkämpfer, gelegentlich einen zähen Zwischenboss sowie am Ende eines jeden Kapitels einen dicken Endboss. Um uns gegen die Wellen zu wehren, bauen wir unseren Charakter mit einer Prise Rollenspielmechanik aus: Level-Ups gewähren Punkte für Angriff oder Verteidigung, aus Gegnern purzeln neue Waffen, Rüstungen sowie Zaster für Shoppingtouren zwischen den Levels, Kristalle gewähren kurzzeitige Kampfboni und bei Bedarf schlucken wir Gesundheitstränke oder füllen mit einer Ampulle unsere Spezialkraft wieder auf.

1 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (31)

Kommentare(31)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.