Starcraft 2: Novas Geheimmissionen - Starcraft in Bestform

Der erste Teil des Kampagnen-DLCs »Novas Geheimmissionen« für Starcraft 2 ist teuer, kurz – und fantastisch.

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Satte 14 Jahre musste Elite-Geheimagentin Nova warten, jetzt darf sie endlich die Hauptrolle in ihrem eigenen Starcraft-Titel übernehmen - und zwar in Novas Geheimmissionen, einer neuen Minikampagne für Starcraft 2. Klar, das ist nicht ganz so glamourös wie der 2002 angekündigte und dann doch wieder eingestampfte Starcraft-Shooter Ghost, für den Nova eigentlich erfunden wurde. Aber beklagen kann sich die tödliche Dame trotzdem nicht: Zumindest der erste Teil des DLCs ist absolut erstklassig geworden.

Preis und Verfügbarkeit
Novas Geheimmissionen ist eine Minikampagne, die in drei Paketen zu jeweils drei Missionen veröffentlicht werden soll. Das erste ist nun erschienen, die restlichen beiden sollen im Lauf des Jahres folgen. Einzeln kostet jedes Paket 7,49€. Wer das Sammelpaket kauft, bevor alle drei Teile erschienen sind, zahlt 14,99€. Danach steigt der Komplettpreis auf 22,49€. Die Missionen lassen sich auch spielen, wenn man keinen Teil von Starcraft 2 besitzt, es reicht die kostenlose Starter Edition.

Gestatten? Terra, Nova Terra

Die Geschichte wird in Spielgrafik-Zwischensequenzen erzählt. Die Geschichte wird in Spielgrafik-Zwischensequenzen erzählt.

Einige Jahre nach dem Ende von Legacy of the Void ist bei den Terranern längst nicht alles eitel Sonnenschein: Eine neue Verschwörung erhebt sich gegen Imperator Valerian, und seine beste Ghost-Agentin Nova steckt irgendwie mit drin - hat aber keine Ahnung, wie genau, denn zu Spielbeginn erwacht sie ohne Gedächtnis in einem mysteriösen Labor. Erster Punkt auf der Tagesordnung: Ausbrechen! Danach: Valerians Herrschaft verteidigen und die Verschwörer nach Hause schicken!

Der DLC verzichtet zwar auf die spektakulären Blizzard-Rendersequenzen, inszeniert seine Geschichte aber trotzdem auf gelungene Art in den gewohnt schmucken Spielgrafik-Videos. Der Auftakt der Story macht einen guten Eindruck: Nicht so episch wie die Weltuntergangsgeschichte von Legacy of the Void, dafür gibt's eine spannende Verschwörung mit einigen bekannten Gesichtern. Wir hatten am Ende des ersten Teils jedenfalls sofort Lust auf mehr!

Missionen auf bestem Starcraft-Niveau

Was Missionsvielfalt angeht, müssen sich Novas Geheimmissionen hinter keinem Vollpreis-Starcraft verstecken. Im ersten Einsatz schleicht sich die Agentin aus einer feindlichen Anlage heraus und weicht dabei feindlichen Sichtkegeln der Marke Commandos aus. Das wäre schon cool genug, aber dann stellt sich die Mission plötzlich nochmal komplett auf den Kopf und wir türmen mit einem Vulture-Hoverbike - es kommt zur Verfolgungsjagd, gespielt wie in einem klassischen Sidescroller! Und dieser tolle Anfang ist tatsächlich nur der Anfang, später wechseln sich klassische Basisbau-Einsätze mit weiteren Infiltrations-Passagen ab. Jede Mission punktet mit frischen Mechaniken, so müssen wir etwa Truppen in Gebäuden auf der Karte einquartieren, um eine Verteidigungslinie zu etablieren.

Schleichen In mehreren Missionen müssen wir wie in Commandos auf die Sichtkegeln von Feinden achten, die uns aufdecken können.

Rasen In dieser amüsanten Sidescroller-Verfolgungsjagd wartet am Ende ganz klassisch ein Boss auf uns.

Bauen Klassische Einsätze gibt’s auch: Hier ziehen wir Bunker hoch und erwarten den feindlichen Ansturm.

Manchmal hätte der DLC aus seinen Ideen aber gern noch mehr machen können: In den Schleichpassagen sammeln wir etwa recht schnell so mächtige Waffen, dass wir Feinde leicht ausschalten können. Das Spiel hätte uns gerne noch etwas mehr dabei fordern dürfen, tatsächlich unentdeckt bleiben zu müssen. Dafür stimmt die Inszenierung: Da fliegt uns ein Labor um die Ohren oder es stürzt ein verfallenes Hochhaus ein, um als Brücke über einen Abgrund zu dienen - klasse! Sogar mit leicht veränderten Modellen für manche Einheiten und Gebäude warten Novas Geheimmissionen auf, weil wir ja nun für die terranische Regierung spielen, und das einige Jahre später als im »normalen« Starcraft 2.

Werkzeuge einer Agentin

Wie in den »großen« Kampagnen von Starcraft 2 rüstet auch Nova zwischen den Missionen auf. Als Heldeneinheit nimmt sie persönlich an jeder Schlacht teil und darf unterschiedliche Items mitnehmen. So wählen wir etwa zwischen einem Tarnanzug oder Jetpacks, mit denen sie wie Rächer über Klippen springt. Gleiches gilt für unsere Truppen, jedem Einheitentyp geben wir ein Item mit. Der Clou dabei: Jedes Upgrade passt auf mehrere Einheiten, aber pro Mission dürfen wir es nur einer geben.

Zum Beispiel die Sprungraketen, mit denen entweder unsere Hellions oder sogar die sonst so schwerfälligen Belagerungspanzer auf höhergelegenes Terrain hüpfen. Wollen wir also lieber eine flotte Streitmacht aus Kampfrobotern, die an unerwarteten Stellen angreifen kann, oder eine Panzer-Verteidigungslinie, die von noch höheren Stellungen Tod auf den Feind regnen lässt? Eine sehr coole und knifflige Wahl!

Starcraft 2: Novas Geheimmissionen - Screenshots aus dem DLC ansehen

Bei all dem gibt es aber doch einen großen Wermutstropfen: Je nach Schwierigkeitsgrad und Vorgehensweise hat man den DLC in ein bis zwei Stunden durch. Sind die anderen beiden Episoden ähnlich lang, würde man also 14,99€ für drei bis sechs Stunden Spielzeit zahlen - durchaus happig. Und wer sich diese Episode einzeln kauft, würde gar 7,49€ für höchstens zwei Stunden hinblättern. Aber so kurz er sein mag, lieblos hingeklatscht ist der Nova-DLC keineswegs - im Gegenteil, er bietet Starcraft auf höchstem Niveau!

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