Seite 2: Stronghold im Test - Tolle Burgen-Strategie zwischem Aufbau und Kampf

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Marmor, Stein und Holz zerbricht

Um die Gegner fachgerecht von der Eigenbau-Burg fernzuhalten oder selbst das Abrisskommando zu spielen, stehen Ihnen 20 Truppentypen und Belagerungsgeräte zur Verfügung. Leiterträger, Ingenieure mit heißem Öl sowie Tunnelbauer erlauben in Stronghold ganz neue Taktiken.

Vorgelesene Dialoge zwischen Gegnern und Verbündeten erzählen die Geschichte weiter. Vorgelesene Dialoge zwischen Gegnern und Verbündeten erzählen die Geschichte weiter.

Bereits im Mittelalter schien das Prinzip Stein-Schere-Papier wohlbekannt zu sein: Stark gepanzerte Ritter lassen sich durch Pfeile nicht stören, sollten bei Armbrustbolzen aber tunlichst in Deckung gehen. Mächtige Trèbuchets bringen ganze Burgtürme zum Einsturz, werden aber bereits von einem einzelnen Streitkolbenträger in ihre Einzelteile zerlegt.

Stronghold inszeniert im historischen Echtzeit-Genre die bislang realistischsten Gefechte - selbst Age of Empires 2 kann da nicht mithalten. Oft treffen Hunderte von Einheiten aufeinander, eine zahlenmäßige Begrenzung gibt es nicht. Für neue Soldaten brauchen Sie »nur« die passende Ausrüstung und genügend Gold. Pfeile haben eine einzeln berechnete Flugbahn und prallen physikalisch korrekt von Hindernissen ab. Belagerungswaffen rollen nicht wie von Zauberhand geschoben über das Spielfeld. Stattdessen basteln Ingenieure die Katapulte, Belagerungstürme und Rammböcke vor Ort zusammen und bedienen sie. Dieser Aufwand tut dringend Not: Sicher hinter Burgmauern versteckte Bogen- und Armbrustschützen nehmen es locker mit einer zehnmal größeren Infanterie-Armee auf.

Bier für den König

Burgherren genießen während der Militär-Kampagne ein sehr abwechslungsreiches Leben. So müssen Sie in der zwölften Mission zunächst die Festung des Feindes erobern. Ihr Ziel ist es, im Schutz der Burgmauern mit dem Aufbau einer florierenden Bierproduktion genügend Gold für das Königs-Lösegeld zusammenzukratzen.

Mission geschafft: Die Mönche brauchten so schnell wie möglich 200 Steine für den Bau ihres Klosters - da müssen wir wohl oder übel auf dicke Mauern verzichten. Mission geschafft: Die Mönche brauchten so schnell wie möglich 200 Steine für den Bau ihres Klosters - da müssen wir wohl oder übel auf dicke Mauern verzichten.

Gleichzeitig verbessern Sie die Verteidigung Ihrer neuen Behausung, um die ständigen Attacken des vertriebenen und dementsprechend eingeschnappten Vorbesitzers abzuwehren. Zwischen den Missionen erzählen vorgelesene Berichte sowie animierte Dialoge von Verbündeten und Gegnern die nette, aber unspektakuläre Geschichte. Rendersequenzen gibt es nur im Intro und beim endgültigen Sieg zu sehen.

Firefly achtete beim Missionsdesign auf eine stetig steigende Lernkurve. So stehen Ihnen erst in der letzten Kampagnen-Schlacht sämtliche Truppen und Belagerungsgeräte zur Verfügung. Ein tolles Tutorial, optionale Tipps zu jeder Mission und eine vorbildliche Enzyklopädie, die alle Spielaspekte gut erklärt, machen den Einstieg in die komplexe Mittelalter-Materie zum Kinderspiel. Vor jedem Szenario können Sie zudem den Schwierigkeitsgrad ändern.

Ewiger Sommer

Rauschende Flüsse, grüne Wiesen und Wälder dominieren das einzige Terrainset, wechselnde Jahreszeiten gibt es nicht. Dafür wirken die Karten dank wiegender Bäume und einer umfangreichen Palette an Flora und Fauna sehr lebendig.

Mit der letzten, heftigen Attacke ist der Feind durchgebrochen. Jetzt muss die Leibwache standhalten - sonst geht´s dem Burgherrn (rechts) dreckig. Mit der letzten, heftigen Attacke ist der Feind durchgebrochen. Jetzt muss die Leibwache standhalten - sonst geht´s dem Burgherrn (rechts) dreckig.

Ein wenig mehr grafische Abwechslung wäre dennoch wünschenswert gewesen. Trotz leicht hakeliger Animationen besitzt Stronghold einen hohen Hinguck-Faktor. Wie bei Die Siedler können Sie jeden einzelnen Schritt der komplexen Produktionsketten am Bildschirm mitverfolgen. Fegt die Brauerin ihren Hütteneingang, anstatt den Bierbottich zu rühren, sollten Sie dringend den Hopfen-Nachschub überprüfen. Auch in den Schlachten warten unzählige Details. So spannen Armbrustschützen vor jedem Schuss erst mühevoll durch Kurbeln die Sehne.

Hervorragende Soundeffekte unterstützen das wuselige Geschehen. Wenn Geschosse auf die Burgmauern knallen, glaubt man fast, das Bersten jedes einzelnen Steins zu hören. Mit abwechslungsreicher Sprachausgabe kommentieren Soldaten jeden Ihrer Befehle. Die tierischen Spitznamen der Gegner und einige übertrieben witzige Samples wirken allerdings deplatziert.

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